Nach dem Umsturz auf den Malediven:Auswärtiges Amt rät von Besuchen in Male ab

Das Auswärtige Amt hat nach dem politischen Umsturz auf den Malediven seinen Reisehinweis für das Urlaubsparadies aktualisiert und rät von Besuchen der Hauptinsel ab.

Infolge einer "akuten politischen Krise" gebe es in Male zum Teil gewalttätige Demonstrationen, heißt es in der aktualisierten Fassung des Reisehinweises. Der erste demokratisch gewählte Präsident des Inselarchipels im Indischen Ozean war nach dreiwöchigen politischen Unruhen von der Macht verdrängt worden.

Der Deutsche Reiseverband erklärte, die meisten Malediven-Urlauber gelangten über die Flughafeninsel Hulule direkt auf ihre jeweiligen Urlaubsinseln und kämen daher in der Regel "mit der Hauptinsel nicht in Berührung". Auch ein Sprecher des Tourismusministeriums der Malediven versuchte zu beschwichtigen. "Wir können versichern, dass die derzeitigen Probleme auf den Malediven keinerlei Auswirkung auf Touristen haben werden", sagte der Sprecher. Derzeit befinden sich laut Angaben des Reiseverbandes rund 5000 Deutsche auf den Malediven.

Der Inselarchipel mit knapp 400.000 Einwohnern besteht aus 1192 Einzelinseln, von denen 200 bewohnt sind. Der Verkehr zwischen der Flughafeninsel Hulule und den Inseln mit den Urlauberresidenzen sei "nicht beeinträchtigt", heißt es auf der Webseite des Auswärtigen Amtes.

Der Reiseveranstalter TUI gab die Zahl seiner Urlauber auf den Malediven mit 850 an. "Die Gäste bekommen von den Demonstrationen nichts mit", sagte TUI-Chefreiseleiterin Claudia Stepanek.

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