Mercedes S-Klasse:So selbständig fährt Daimlers Luxuslimousine

Viel Technik lässt die Mutter aller Luxuslimousinen zum sichersten Auto der Welt werden und den Fahrer in Gefahrensituationen fast überflüssig. Dass die Mercedes S-Klasse noch selbständiger wird, verhindert derzeit lediglich der Gesetzgeber.

Von Stefan Grundhoff

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Mercedes S-Klasse:Mercedes S-Klasse

2013 präsentiert Mercedes die neue S-Klasse. Viel Technik lässt die Mutter aller Luxuslimousinen zum sichersten Auto der Welt werden und den Fahrer in Gefahrensituationen fast überflüssig. Dass die S-Klasse noch selbständiger wird, verhindert derzeit lediglich der Gesetzgeber.

Die aktuelle S-Klasse von Mercedes ist das sicherste Auto der Welt. Der einzig ernsthafte Konkurrent in Sachen Sicherheit kommt dabei nicht von Audi oder BMW, sondern aus den eigenen Reihen. Die meisten Innovationen, mit denen die Mercedes S-Klasse für neue Sicherheitsmaßstäbe sorgen will, feierten ihre Weltpremiere ein paar Monate bereits in der E-Klasse. Die stand schon auf der Detroit Motorshow im Januar 2013 und will, stärker als bisher, BMW 5er und Audi A6 unter Druck setzen.

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"Wir haben viele der Sicherheitssysteme speziell für die Mercedes S-Klasse entwickelt", sagt Jochen Hermann, verantwortlich für Fahrerassistenzsysteme und die aktive Sicherheit, "doch viele der Systeme teilen sich E- und S-Klasse. Und die E-Klasse kommt eben früher in den Markt." Damit E- und S-Klassen auch wissen, was sie tun, wird die Fahrt jederzeit von zahlreichen Kameras, Radarsystemen und Sensoren (im Bild) überwacht.

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Die Sicherheitssysteme werden dabei noch enger als bisher miteinander vernetzt und arbeiten mit verschiedenen Komfortkomponenten zusammen. In der Mercedes S-Klasse soll das Fahren so einfach und sicher wie in keinem anderen Auto werden. Bestes Beispiel ist der Abstandstempomat Distronic Plus, der zukünftig auch lenken kann.

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Die optionale Doppelkamera hinter dem Innenspiegel erkennt Fahrbahnmarkierungen sowie vorausfahrende Fahrzeuge und hält die S-Klasse sicher mit leichten Korrekturbewegungen in der Mitte der Fahrspur. Automatisches Fahren hinter dem nächsten Fahrzeug im Stau ist möglich. Sensoren erkennen dabei, ob der Fahrer die Hände am Steuer hat und schalten sich aus Sicherheitsgründen nach 15 Sekunden ab. Der Wagen soll schließlich nicht alleine steuern können. Zumindest noch nicht. Gesetzliche Vorgaben verbieten autonome Fahrzeuge in Deutschland.

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Sensoren im Vorderwagen sorgen auch dafür, gefährliche Kreuzungsverkehre zu erfassen und das Auto im Notfall bis zum Stillstand abzubremsen. Mit diesem System sollen sich laut Mercedes rund 27 Prozent aller Kreuzungsunfälle mit Personenschäden verhindern lassen.

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Der neue Spurhalteassistent in der Mercedes S-Klasse greift auch dann ein, wenn von hinten ein deutlich schnelleres Fahrzeug vorbeirauscht oder auf einer Landstraße Gegenverkehr naht. Dann greift das ESP ein, unter akustischer Unterstützung durch einen Piepston und einer haptischen Warnung durch Lenkradvibrieren. Der Wagen soll so die Spur halten und den Fahrer zusätzlich warnen.

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Reagierte das 2002 eingeführte Presafe-System nur auf Fahrzeuge, so können Stereokamera und Radarsensoren ab 2013 auch Fußgänger erkennen und, wenn nötig, eine Vollbremsung einleiten. Wenn ein Aufprall von hinten droht, werden die nötigen Sicherheitsmaßnahmen im Fahrzeug aktiviert.

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Auch beim Gurtsystem präsentiert die Sicherheitsabteilung von Mercedes Verbesserungen. Hinten gibt es auf den äußeren Sitzplätzen Gurte mit integrierten Airbags, die sich bei einem Aufprall in Sekundenbruchteilen entfalten. "So wird die Fläche der Gurte verdreifacht", sagt Christian Burczyk aus der Mercedes-Entwicklung im Bereich passive Sicherheit, "zudem wird der Gurt oben gestrafft und das Gurtschloss zieht sich weiter in den Sitz." Beim Einsteigen fährt es sieben Zentimeter aus dem Sitz und leuchtet, um die Fondinsassen daran zu erinnern sich anzuschnallen.

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Als erstes Auto weltweit kommt die neue Mercedes S-Klasse komplett ohne Glühlampen aus. Fast 200 Leuchtdioden übernehmen die Illumination von Auto, Straße, Innen- und Laderaum. Laut Mercedes konnte der Stromverbrauch gegenüber konventionellen Scheinwerfern so auf ein Viertel reduziert werden. Die maximale Reichweite der Frontscheinwerfer liegt bei mehr als 500 Metern. LED-Scheinwerfer gibt es für alle Mercedes S-Klassen. Ebenso wie das große Sicherheitspaket mit allen Innovationen ist jedoch auch der Hightech-Scheinwerfer mit vollvariablem Licht nur gegen Aufpreis zu bekommen.

© süddeutsche.de/pi/goro
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