Parteiübergreifender Vorschlag:US-Senatoren wollen Internet-Waffenkäufer prüfen

Wer auf Messen oder über das Internet Waffen kauft, soll sich in Zukunft ausweisen. Das schlagen ein demokratischer US-Senator und sein republikanischer Kollege vor. Die strengere Überprüfung von Waffenkäufern könnte allerdings im Senat scheitern.

Es ist ein Schritt in Richtung strengerer US-Waffengesetze: Zwei Senatoren der beiden großen Parteien haben in Washington einen Kompromiss vorgestellt, der die Überprüfung von Waffenkäufern ausweiten könnte.

Der Entwurf des Demokraten Joe Manchin und seines republikanischen Kollegen Patrick Toomey sieht vor, dass künftig auch bei Verkäufen auf Waffenmessen und übers Internet eine Hintergrundprüfung der Kunden zur Pflicht wird.

Diese Transaktionen sind bislang ohne solche Kontrollen möglich. Bei einer privaten Veräußerung von Gewehren und Pistolen müssten damit aber auch weiterhin keine Checks erfolgen.

Ob über den Vorschlag überhaupt im Senat abgestimmt wird, könnte sich am Donnerstag entscheiden. Notwendig wäre eine Dreifünftel-Mehrheit. Es gilt als fraglich, dass es in der kleineren Kongresskammer genügend Befürworter für den Entwurf gibt. Außerdem müsste später auch das Abgeordnetenhaus der Verordnung zustimmen, wo die Republikaner eine deutliche Mehrheit haben.

Die Waffenlobby NRA kritisierte den Vorstoß scharf. Die Ausweitung der Hintergrundprüfungen sind nur ein Teil der von US-Präsident Barack Obama geforderten Verschärfung des Waffenrechts. Auf ein Verbot halbautomatischer Gewehre wird er allerdings voraussichtlich ebenso verzichten müssen wie auf die Ächtung von Magazinen mit hoher Kapazität.

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