Dachau:Jubel für den Backside Flip

Der Dachauer Skatepark an der Kufsteiner Straße ist nach mehrmonatiger Umbauzeit wieder eröffnet worden. Profi Dani Ledermann zeigt seine Tricks, bevor sich die Amateure bei einem Wettbewerb auf der Anlage messen.

Von Andreas Förster

Dachau: Eine Spielwiese für Dachaus Jugend ist der Skatepark an der Kufsteiner Straße. Ob Könner oder Anfänger, der neue Parcours wird allen Ansprüchen gerecht. Bei der Planung redeten auch die Jugendlichen mit.

Eine Spielwiese für Dachaus Jugend ist der Skatepark an der Kufsteiner Straße. Ob Könner oder Anfänger, der neue Parcours wird allen Ansprüchen gerecht. Bei der Planung redeten auch die Jugendlichen mit.

(Foto: Jørgensen)

Dachaus Skater haben ihre Heimat wieder. Nach mehrmonatiger Aus- und Umbaupause ist der erweiterte Skatepark Dachau an der Kufsteiner Straße stilecht mit spektakulären Sprüngen, Tricks und lauter Musik wieder eröffnet worden. Es braucht ein paar Versuche, bis Dani Ledermann den Backside Flip über die Rampe steht. Aber dann ist der Jubel bei den Zuschauern riesig. Der 18-jährige Skateboard-Profi ist Kult für die Liebhaber des Trendsports. Er kommt extra zur Neueröffnung der Skateranlage aus Rammingen. Außer Konkurrenz zeigt er seine Tricks, bevor die Amateure den Sieger im Skate-Contest unter sich ausmachen.

Bei den Jugendlichen bis 14 gewinnt Benni Brauneder, 14, vor Michael Röckl, 14, beide aus München. Die Plätze drei und vier gehen an die Karlsfelder Tim Griffel, 13, und Nico Obst, 13. Bei den jungen Erwachsenen siegen ebenfalls zwei Münchner: Jonas Rosenbauer, 26, belegt Platz eins vor Marlon Lange, 23, gefolgt vom 18-jährigen Augsburger Mario Ungerer. Die drei Homies (Freunde) feiern anschließend ihren Erfolg mit einem kühlen Schluck Bier aus ihren Siegerpokalen.

Begleitet wird der hitzige Wettbewerb von einer Dröhnung aus Hardcore-, Metal- und HipHop-Sounds. Moderator ist das Dachauer Skateboarding-Urgestein Thomas Friedl, den alle nur "Tö" nennen. Der 29-Jährige erweist sich am Mikro ebenso gewandt wie auf dem Board. Dachaus Bürgermeister Peter Bürgel (CSU), ungewohnt leger im luftigen Poloshirt, hält die Eröffnungsrede; Jugendreferentin Luise Krispenz (Grüne) überreicht die Trophäen an die Gewinner. Stadtgrün-Leiter Stefan Tischer, verantwortlich für den Aus- und Umbau, überzeugt sich gemeinsam mit Söhnchen Simon vom Erfolg der Umbaumaßnahmen.

Mitorganisator Jürgen Heum von der Aufsuchenden Jugendarbeit der Stadt Dachau ist zufrieden: "Die Anlage wird von allen als gelungen bezeichnet." Auch für ungeübte Skater gebe es nun flachere und leichtere Passagen. Das sei nicht zuletzt auch ein Verdienst der Dachauer Skate-Jugend, sagt der Streetworker. "Die jungen Erwachsenen waren bei den Planungen mit eingebunden und haben sich speziell für die Bedürfnisse der Kids eingesetzt. Das hat mich sehr gefreut." Und was meint Tö? "Der Park hat Flow, man kann die Strecke einmal komplett umfahren, es gibt verlängerte Rails (Geländer zum Schlittern, Anm. d. Red.) und alles ist breiter geworden. Was will man mehr?" Zu späterer Stunde zeigen auch die Biker auf dem Dirt Parcour in unmittelbarer Nachbarschaft zur Skateanlage ihr Können, bevor dann in vereinter Runde bis um 23 Uhr Party gemacht wird. Alles paletti also? Fast. Vom gerade angesäten Rasen ist noch nichts zu sehen. Aber der ist Zukunftsmusik, und die will an so einem Abend ganz sicher niemand hören.

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