Neuer Staatschef:Geschäftsmann Hussain wird Präsident der Atommacht Pakistan

Triumph für die Pakistanische Muslim-Liga. Ihr Kandidat Mamnoon Hussain hat sich nach Angaben des staatlichen Fernsehens bei der Präsidentenwahl gegen seinen einzigen Herausforderer durchgesetzt. Der Geschäftsmann erhielt die Mehrheit der Stimmen der Abgeordneten des Parlaments.

In Pakistan ist der Geschäftsmann Mamnoon Hussain zum neuen Präsidenten gewählt worden. Der Politiker der regierenden Muslim-Liga erzielte die Mehrheit der Stimmen der etwa 1000 Abgeordneten der Parlamente in Islamabad und den vier Provinzen, wie der staatliche Fernsehsender PTV berichtete.

Der 73-Jährige wird der zwölfte Präsident Pakistans und folgt auf Asif Ali Zardari, dessen Amtszeit im September endet. Erstmals waren nicht alle Pakistaner, sondern lediglich Abgeordnete zur Wahl des Präsidenten aufgerufen. Zardaris Zeit in dem weitgehend zeremoniellen Amt endet am 8. September. Der unpopuläre Witwer der 2007 ermordeten Ex-Premierministerin Benazir Bhutto hatte angekündigt, nach einer Amtszeit auszuscheiden.

Vorwiegend repräsentative Aufgaben

Mit dem Sieg Hussains war gerechnet worden. Er ist ein enger Vertrauter von Premierminister Nawaz Sharif. Hussains einziger Konkurrent war Wajihuddin Ahmed, ein angesehener früherer Richter am Obersten Gerichtshof Pakistans. Er war von der drittgrößten Partei, der Pakistan Tehreek-e-Insaaf des früheren Cricketstars Imran Khan, aufgestellt worden. Die wichtigste und größte Oppositionspartei des Landes, die Pakistanische Volkspartei, boykottierte die Wahl. Grund dafür war die Vorverlegung der Abstimmung, die ursprünglich für den 6. August geplant war.

Die Macht des Staatschefs in Pakistan wurde im Zuge einer Verfassungsreform deutlich beschnitten. Er hat nunmehr vorwiegend repräsentative Aufgaben. Pakistan gehört neben den USA, Russland, Großbritannien, Frankreich, China, Israel, Indien und Nordkorea zu den Atommächten.

© Süddeutsche.de/AFP/mane - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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