Nigeria:17 Tote bei Kämpfen zwischen Islamisten und Bürgerwehr

Bei Kämpfen zwischen der islamistischen Sekte Boko Haram und Mitgliedern einer Bürgerwehr in Nigeria sind im Nordosten des Landes mindestens 17 Menschen ums Leben gekommen.

Bei Kämpfen zwischen der islamistischen Sekte Boko Haram und Mitgliedern einer Bürgerwehr in Nigeria sind im Nordosten des Landes mindestens 17 Menschen ums Leben gekommen. Die Extremisten hätten die jungen Männer der Eingreiftruppe offenbar aus dem Hinterhalt angegriffen und beschossen. Unter den Opfern seien auch fünf Boko-Haram-Kämpfer, berichteten Augenzeugen.

"Die Boko Haram hatte schwere Waffen dabei und hat plötzlich das Feuer auf uns eröffnet", sagte ein Zeuge, der an dem Gefecht beteiligt war. "Zwölf unserer Mitglieder wurden getötet." Die Männer der Bürgerwehrn sollten die Stadt Benisheik im Bundesstaat Borno verteidigen.

Die Boko-Haram-Sekte will im Norden Nigerias eine strenge Auslegung des islamischen Rechts einführen und hat in den vergangenen Jahren zahlreiche blutige Anschläge unter anderem auf Kirchen, staatliche Einrichtungen und Polizeiwachen mit Tausenden Toten verübt. Ihr Name bedeutet so viel wie "Westliche Erziehung ist Sünde".

Präsident Goodluck Jonathan hatte im Mai den Ausnahmezustand über drei Bundesstaaten in der Region verhängt. Seither läuft eine massive Militäroffensive gegen die Islamisten. Gleichzeitig wurden die Bürger ermutigt, selbst aktiv zu werden und ihre Städte mit Selbstschutzgruppen zu verteidigen.

© Süddeutsche.de/dpa/kjan - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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