Nigeria:Mehr als 80 Tote bei mutmaßlichem Islamisten-Angriff

Bei einem Angriff mutmaßlicher Kämpfer der islamistischen Boko-Haram-Sekte sind in Nigeria offenbar mindestens 87 Menschen getötet worden.

Bei einem Angriff mutmaßlicher Kämpfer der islamistischen Boko-Haram-Sekte sind im Nordosten Nigerias offenbar mindestens 87 Menschen getötet worden. Die als Soldaten verkleideten Bewaffneten hätten im Bundesstaat Borno zahlreiche Häuser niedergebrannt, sagte ein Behördenvertreter. Fliehende Menschen seien an Kontrollposten der Islamisten niedergeschossen worden.

Der Überfall ereignete sich bereits am Dienstagabend. Es werde weiter nach Opfern gesucht, sagte der Behördensprecher. Der Gouverneur Bornos reiste an den Ort der Bluttat. In der vorausgegangenen Woche hatte die Armee ein Lager der Sekte angegriffen und 150 Aufständische getötet. 16 Soldaten kamen ums Leben, neun werden noch vermisst.

Boko Haram kämpft seit dem Jahr 2009 im mehrheitlich muslimischen Norden Nigerias mit Gewalt für einen islamischen Staat. Die Gruppe verübte zahlreiche blutige Anschläge gegen Sicherheitskräfte, Regierungsvertreter und Kirchen. Bei den Anschlägen und Kämpfen mit der Armee wurden mehr als 3600 Menschen getötet. Für den Nordosten Nigerias gilt der Ausnahmezustand, seit die Armee im Mai eine Offensive startete, um den Aufstand von Boko Haram zu beenden.

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