Jemen:Dutzende Soldaten und Polizisten sterben bei Anschlägen

Sie gilt als eine der aggressivsten Al-Qaida-Gruppen: Die AQAP hat bei mehreren Angriffen im Jemen offenbar Dutzende Menschen getötet. Das Land hat sich in den vergangenen Jahren zu einem Rückzugsgebiet der Terroristen entwickelt.

Im Jemen sind bei Anschlägen auf militärische Ziele etwa 30 Menschen getötet worden. In anderen Berichten ist von mehr als 50 toten Polizisten und Soldaten die Rede. Zwei Autobomben seien auf einem Militärstützpunkt in Al-Naschama im Süden des Landes detoniert, hieß es aus Sicherheitskreisen. Dabei seien etwa 20 Menschen ums Leben gekommen. Auch von Geiselnahmen wurde berichtet.

Zehn weitere Menschen wurden bei der Detonation eines Sprengsatzes in einer Militärbasis im südlichen Ort Maifaa getötet. In Sicherheitskreisen wurde die Al-Qaida auf der Arabischen Halbinsel (AQAP) hinter den Anschlägen vermutet. Die AQAP gilt als einer der aggressivsten Ableger der Extremisten-Organisation.

Der Jemen hat sich in den vergangenen Jahren zu einem Rückzugs- und Operationsgebiet von Al-Qaida-Extremisten entwickelt. Kürzlich schlossen mehrere westliche Staaten ihre Botschaften in dem arabischen Land, weil Geheimdienste Anschläge befürchteten.

Während der politischen Proteste im Frühjahr 2011 nutzte die AQAP die Schwäche des jemenitischen Militärs, um weite Teile des Südens unter ihre Kontrolle zu bringen. Während einer mehrwöchigen Militäroffensive im Mai 2011 wurden die Extremisten aber wieder aus den großen Städten vertrieben und zum Rückzug in die Wüste gezwungen.

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