Apple hat Coca-Cola als wertvollste Marke der Welt in der Rangliste des US-Beratungsunternehmens Interbrand abgelöst. Google machte einen großen Sprung auf den zweiten Platz. Coca-Cola lag seit der ersten Erhebung im Jahr 2000 stets an der Spitze und rutscht nun auf den dritten Rang.

"Marken wie Apple, Google und Samsung verändern unser Verhalten: Wie wir einkaufen, wie wir miteinander kommunizieren, sogar ob wir miteinander reden", sagte Interbrand-Chef Jez Frampton der New York Times. "Sie haben buchstäblich verändert, wie wir leben."

Interbrand errechnete für die Marke Apple einen Wert von 98,32 Milliarden Dollar - ein Plus von 28 Prozent. In der vergangenen Rangliste lag Apple schon dicht hinter Coca-Cola auf Platz zwei. Der Wert der Marke Google schoss um 34 Prozent auf 93,29 Milliarden Dollar nach oben. Angesichts dieser Sprünge reichte für Coca-Cola das Plus von zwei Prozent auf 79,2 Milliarden Dollar nicht, um die Spitze zu halten. Direkt nach der Getränke-Marke folgt jetzt ein weiteres Technologie-Schwergewicht: IBM.

Interbrand berücksichtigt bei der Bewertung die Geschäftszahlen, die Bedeutung einer Marke für Kaufentscheidungen sowie ihre Stärke zur Sicherung künftiger Gewinne. Unter den zehn wertvollsten Marken dominierten ganz klar die neuen Technologien. Microsoft liegt auf dem fünften Rang, Samsung verbesserte sich nach einem Plus von 20 Prozent auf Platz acht, knapp vor Intel. Dazwischen mischen sich das Industrieunternehmen General Electric auf Rang sechs, McDonald's auf dem nachfolgenden Platz sowie die Automarke Toyota als letzter der Top 10. Die besten deutschen Marken in dem Interbrand-Ranking sind wie im vergangenen Jahr Mercedes-Benz und BMW auf den Plätzen elf und zwölf.

Facebook liegt trotz mehr als einer Milliarde Mitglieder noch weit von der Spitze entfernt, verbesserte sich aber mit einem Plus von 43 Prozent auf 7,73 Milliarden Dollar vom 69. auf den 52. Platz. Das Online-Netzwerk liegt damit direkt vor Adidas und dem Lebensmittelkonzern Nestlé. Den Markenwert von Nokia sah Interbrand um knapp zwei Drittel auf noch 7,44 Milliarden Dollar schwinden. Der notleidende Smartphone-Pionier Blackberry fiel ganz aus der Top 100.