Themen der Agenda 2017:Die Recherche sucht Steuerexperten

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Mehr als nur ein Briefkasten: Reden Sie mit beim Thema Steuern. (Foto: dpa)

Sie finden, dass es zu Steuern ein bisschen mehr zu sagen gibt als auf einen Bierdeckel passt? Wir wollen mit unseren Lesern kommende Woche live über die Steuerpolitik debattieren und suchen dafür Diskussionsteilnehmer. Machen Sie mit und schreiben Sie mit an unserer Agenda 2017.

Von Sabrina Ebitsch

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

erinnern Sie sich noch an die Bierdeckel-Steuerreform? Vermutlich schon, das fiskalische Utopia wird ja seit einer Dekade immer wieder hervorgekramt, um mit der symbolischen Pappe auf das Steuersystem einzuschlagen. Und das politische Erbe Friedrich Merz' ist auf den fast sprichwörtlich gewordenen Bierdeckel zusammengeschrumpft. Die Steuererklärung der Bundesbürger aber immer noch nicht.

Die große Steuerreform ist ausgeblieben, genauso wie viele andere Baustellen offengeblieben sind. Auch die gerade ablaufende Legislaturperiode zeichnete sich - bis auf die Steuerermäßigungen für die Hotellerie - insbesondere durch steuerpolitischen Stillstand aus (so auch ein Fazit unserer Recherche zur Steuergerechtigkeit im Juli). Nicht zuletzt deswegen, weil das Thema Steuern ebenso ideologie- wie emotionsbeladen ist.

Nach der Wahl beharken sich nun die Parteien in Berlin in regierungsbildender Absicht und ein großer Streitpunkt sind mögliche Steuererhöhungen - ein Thema, das nicht nur im Wahlkampf ein zentrales war, mit dem man Wahlen aber fast nur verlieren kann, wie die Grünen gerade leidvoll erfahren haben. Während sie, SPD und Union in Berlin in Sondierungs- und Koalitionsgesprächen über Steuern diskutieren, wollen wir das mit Ihnen tun - und wissen, was Sie in der Steuerpolitik für besonders drängend halten.

Diskutieren Sie mit uns über Steuern!

Kommende Woche starten wir auf SZ.de fünf Live-Chats zu fünf von unseren Lesern ausgewählten Themen - nach dem Auftakt zur Rente wird das am kommenden Dienstag das Steuersystem sein, das Sie nach unserer Steuerrecherche erneut in unserer Abstimmung gewählt haben. Diskutieren Sie mit, melden Sie sich bei uns - wir suchen schon jetzt Leser, die sich nächste Woche auf einen virtuellen Stuhl in die Runde setzen und als feste Diskussionsteilnehmer mit unseren Redakteuren, Experten und anderen Lesern debattieren.

Berichten Sie, wie die Steuerpolitik Sie persönlich betrifft, und erzählen Sie uns Ihre Geschichte: Wie beispielsweise die kalte Progression dazu führt, dass Sie seit der letzten Gehaltserhöhung weniger Geld zum Leben haben als vorher. Oder vielleicht auch, wie Sie sich über das Ehegattensplitting ärgern, von dem Sie als Unverheiratete nichts haben, obwohl Sie seit Jahren für Ihren Partner oder Ihre Partnerin und die gemeinsamen Kinder einstehen.

Vielleicht profitieren Sie aber auch vom derzeitigen Steuerrecht und finden es gerade deswegen ungerecht - weil Sie einen höheren Spitzensteuersatz für Einkommen wie Ihres für sinnvoll halten oder weil Sie lieber auf Ihre Erbschaft höhere und dafür auf Ihr reguläres Einkommen niedrigere Steuern zahlen würden. Vielleicht sind Sie für eine "Reichensteuer", obwohl Sie davon betroffen wären. Vielleicht können Sie als Steuerberater oder Steuerprüfer davon berichten, an welchen Stellschrauben man drehen müsste, um Steuerflucht einzudämmen. Oder Sie haben die Erfahrung gemacht, dass es mit Blick auf den internationalen Steuerwettbewerb gar nicht so sinnvoll wäre, eine strengere Unternehmensbesteuerung einzuführen.

Welcher Aspekt Sie auch immer bewegt - melden Sie sich schon jetzt bei uns, wenn Sie kommenden Dienstag für eine gewisse Zeit als Diskussionsteilnehmer in die Runde einsteigen wollen. Und natürlich freuen wir uns auch, wenn Sie sich spontan in die Debatten einschalten und mitdiskutieren - auf SZ.de oder auch via Twitter und Facebook.

Nach Altersvorsorge und Steuern am Montag und Dienstag stehen dann an den darauffolgenden Tagen die Themen Bildung, Arbeit und Energiewende auf dem Programm.

Machen Sie mit, reden Sie mit, arbeiten Sie mit an der Agenda 2017, die wir aus dem Diskussionsrunden heraus gemeinsam mit unseren Lesern entwickeln wollen. Um nach der Wahl und während der Koalitionsverhandlungen für uns zu bestimmen, was in den nächsten vier Jahren wirklich wichtig ist. Alles Weitere zum Projekt Die Recherche und zur aktuellen Runde mit der Agenda 2017 lesen Sie hier.

Auf gute Zusammenarbeit,

Sabrina Ebitsch, Team Die Recherche

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