Neue Verhandlungsrunde in Genf:Kerry sieht Fenster für Diplomatie mit Iran weit offen

Kurz vor der Wiederaufnahme internationaler Verhandlungen über das iranische Atomprogramm hat sich US-Außenminister John Kerry optimistisch gezeigt. Das "Fenster für die Diplomatie ist sperrangelweit offen", sagte Kerry. Gleichzeitig verlangt er allerdings auch Taten von Iran.

Vor Beginn einer neuen Verhandlungsrunde über das iranische Atomprogramm hat sich US-Außenminister John Kerry verhalten zuversichtlich geäußert. "Das Fenster der Diplomatie ist sperrangelweit offen", sagte Kerry bei einer Veranstaltung in London. Zugleich betonte er, die USA suchten zwar nach einer friedlichen Lösung, aber alle guten Worte des Iran müssten durch Taten untermauert werden.

In einer Videokonferenz mit einer US-israelischen Organisation versicherte Kerry, die USA würden zu jedem Zeitpunkt die Sicherheitsbedürfnisse Israels im Auge behalten. Die iranische Führung hatte am Sonntag die vom Westen geforderte Ausfuhr seiner Vorräte angereicherten Urans kategorisch abgelehnt. Eine Auslagerung von Materialien ins Ausland sei eine "rote Linie", sagte Vize-Außenminister Abbas Arakchi dem staatlichen Fernsehen.

Der Westen verlangt, dass der Iran seine Vorräte von Uran mit einem Anreicherungsgrad von 20 Prozent ins Ausland bringt. Der neue Anlauf für eine friedliche Beilegung des Konflikts soll am Dienstag in Genf unternommen werden. Mit dem Iran verhandeln Vertretern der USA, Russlands, Chinas, Großbritanniens, Frankreichs und Deutschlands.

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