Südostasien:Dutzende Tote bei Flugzeugabsturz in Laos

Flugzeugabsturz in Laos: Rettungskräfte und Soldaten transportieren Flugzeugteile ab und bergen die Leichen. (Foto: REUTERS)

Bei einem Flugzeugunglück in Laos sind nach Angaben der Fluggesellschaft alle Menschen an Bord ums Leben gekommen. Schuld an dem Absturz soll demnach ein schwerer Sturm gewesen sein. Unter den Toten sind auch viele Touristen.

Bei einem Flugzeugunglück in Laos sind nach Angaben der laotischen Fluggesellschaft Lao Airlines am Mittwoch alle 49 Menschen an Bord ums Leben gekommen. In früheren Berichten war die Rede von 44 Opfern.

Unter den Todesopfern waren demnach auch viele Ausländer: Die Fluggesellschaft spricht von sieben Franzosen, fünf Australiern, fünf Thailändern, drei Südkoreanern und zwei Vietnamesen. Deutsche waren nach diesen Angaben nicht an Bord. "Es gab nach ersten Angaben keine Überlebenden", sagte ein Sprecher der Fluggesellschaft.

Laos ist als Reiseziel vor allem bei Rucksacktouristen beliebt. "Bei der Vorbereitung zur Landung in Pakse geriet die Maschine in extrem schlechtes Wetter und stürzte offenbar in den Mekong", teilte die Lao Airlines mit. Es handelte sich um Ausläufer des Taifuns Nari, der am Dienstag über die Küste Zentralvietnams hereinbrach und weiter nach Westen zog. Unklar ist, warum der Pilot nicht vorgewarnt war und den Flughafen unter diesen Wetterbedingungen ansteuerte.

Die Unglücksursache wird derzeit noch untersucht. Nach Angaben von Lao Airlines war das Flugzeug des italienisch-französischen Herstellers ATR im März dieses Jahres fabrikneu geliefert worden.

Flug QV301 war in der Hauptstadt Vientiane gestartet und sollte am Nachmittag in Pakse landen. Die Route wird mit einem Flugzeug vom Typ ATR 72 bedient. Dabei handelt es sich um ein Turboprop-Regionalverkehrsflugzeug. Es hat 74 Plätze.

Das kommunistische Land Laos gründete die Fluggesellschaft 1976. Sie hat 14 Flugzeuge und fliegt nach eigenen Angaben überwiegend mit Maschinen des französisch-italienischen Herstellers ATR. Auf den sechs internationalen Routen unter anderem nach Bangkok, Hanoi und Phnom Penh sind Airbus A320 im Einsatz.

© Süddeutsche.de/Reuters/AFP/kjan - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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