Pakistan:UN-Botschafter fordert Ende der US-Drohnenangriffe

Pakistan hat vor dem UN-Menschenrechtsausschuss ein Ende der US-Drohnenangriffe verlangt.

Pakistan hat vor dem UN-Menschenrechtsausschuss ein Ende der US-Drohnenangriffe verlangt. Die Attacken der unbemannten Flugzeuge zögen stets "Vergeltungsangriffe von Terroristen" nach sich, sagte der pakistanische UN-Botschafter Masood Khan bei einer Sitzung des Gremiums in New York. Er forderte die USA auf, die Angriffe umgehend einzustellen. Zivilisten seien dabei auf grausame Weise getötet worden. Zudem sei die öffentliche Meinung in Pakistan durch die Drohnenangriffe radikalisiert worden.

Bei seinem Besuch in Washington hatte Pakistans Regierungschef Nawaz Sharif bereits am Mittwoch ein Ende der Attacken gefordert. US-Präsident Barack Obama ging bei der gemeinsamen Pressekonferenz mit Sharif jedoch nicht auf das Thema ein. Ein US-Diplomat verwies am Freitag auf eine Rede Obamas im Mai. Damals hatte er Drohnenangriffe auf Mitglieder des Terrornetzwerks Al-Kaida und Anhänger der Taliban als "notwendig, legal und gerecht" bezeichnet.

Der UN-Sonderberichterstatter für Terrorismusbekämpfung und Menschenrechte, Ben Emmerson, forderte unterdessen von den USA und allen anderen Ländern, die Drohnen einsetzen, Informationen über die Anzahl der zivilen Opfer solcher Angriffe. Nach Angaben der pakistanischen Regierung waren unter den 2200 Getöteten in den vergangenen zehn Jahren 400 Zivilisten.

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