Politicker:Mindestens 25 Tote bei Schiiten-Angriffen im Jemen

Bei Angriffen schiitischer Milizen auf die nordjemenitische Stadt Damadsch sind am Donnerstag mindestens 25 Menschen getötet worden.

Bei Angriffen schiitischer Milizen auf die nordjemenitische Stadt Damadsch sind am Donnerstag mindestens 25 Menschen getötet worden. Weitere 118 Einwohner der Stadt erlitten beim Granatenbeschuss der Houthi-Rebellen Verletzungen, berichtete das jemenitische Portal almasdar unter Berufung auf Augenzeugen.

Die Houthi-Rebellen kämpfen seit Jahren gegen die sunnitische Zentralregierung in Sanaa. Sie beherrschen Teil der Provinz Saada im Norden des Landes. Damadsch, eine Hochburg sunnitischer Salafisten, bildet eine Enklave im Houthi-Gebiet. Bereits am Vortag hatte es viele Tote durch Granatenbeschuss gegeben. Die Houthi-Rebellen werfen den Salafisten in Damadsch vor, sunnitische Extremisten aus dem ganzen Jemen in die Stadt zu holen, um sie gegen die Schiitenmiliz kämpfen zu lassen.

Die Salafisten behaupten wiederum, ihre Stadt würde zu Unrecht belagert und beschossen. Auswärtige Salafisten kämen lediglich, weil sich in der Stadt ein großes Bildungszentrum für diese strenggläubige sunnitische Glaubensströmung befindet. Eine Gruppe Vermittler, die der jemenitische Präsident Abed Rabbo Mansur Hadi entsand hat, vermochte bislang keinen Erfolg zu erzielen.

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