Italien:Tote bei Unwetter über Sardinien

Zyklon über Sardinien

Schweres Unwetter über Sardinien: Zahlreiche Straßen sind überschwemmt.

(Foto: dpa)

"Jahrtausendhochwasser" auf Sardinien: Eine Schlechtwetterfront lässt auf der Mittelmeerinsel die Flüsse über die Ufer treten, Straßen und Häuser werden überschwemmt. Bei dem schweren Unwetter kommen mindestens 16 Menschen ums Leben. Die Zustände auf der Insel sind nach wie vor chaotisch - und es soll weiter regnen.

Mindestens 16 Menschen sind auf Sardinien bei schweren Unwettern ums Leben gekommen. Wie italienische Medien in der Nacht zum Dienstag berichteten, werden viele Menschen vermisst. Hunderte mussten in Sicherheit gebracht werden. Verletzte kamen in Krankenhäuser. Ein großer Teil der rund 55.000 Einwohner zählenden Stadt Olbia stand nach Angaben der Nachrichtenagentur Ansa unter Wasser. Der Präsident der Region Sardinien, Ugo Cappellacci, sprach von einem "Jahrtausendhochwasser".

Die Schlechtwetterfront Cleopatra ließ zahlreiche Flüsse über die Ufer treten. Straßen und Häuser wurden überschwemmt. Teilweise fiel der Strom aus. Manche Orte waren von der Außenwelt abgeschnitten. Der Straßen- und Schienenverkehr wurde behindert. Schiffe und Flugzeuge hatten Verspätung. Viele Schulen sollen am Dienstag geschlossen bleiben. Rettungskräfte waren die ganze Nacht im Einsatz.

Drei Menschen sterben beim Einsturz einer Brücke

Ein Mann, seine Frau und die Schwiegermutter starben beim Einsturz einer Brücke. Unter den Opfern waren nach verschiedenen Medienberichten auch ein Polizeibeamter und zwei Frauen im Alter von 64 und 90 Jahren. Die beiden Frauen starben, als ihre Wohnung überschwemmt wurde. Der Polizist kam beim Einsturz einer Brücke ums Leben. Eine Mutter und ihre Tochter wurden in ihrem Auto weggespült, wie die Ansa berichtete. In dem Ort Torpè wurden am Dienstagmorgen drei weitere Leichen entdeckt.

Auf der Insel herrschen chaotische Zustände. Der Sender Rai News zeigte Bilder von überfluteten Straßen und Flüssen, die sich in reißende Fluten verwandelten. Der Chef des italienischen Zivilschutzes, Franco Gabrielli, telefonierte wegen der schwierigen Situation mit Premierminister Enrico Letta. Zudem berief Gabrielli für den späten Abend eine Sitzung des Zivilschutzes ein. Auch am Dienstag soll Cleopatra weiter Regen bringen.

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