Militäreinsatz:Zwei französische Soldaten in Zentralafrika getötet

Ein Schützenpanzer des französischen Militärs auf Partouillenfahrt in der Zentralafrikanischen Republik. (Foto: dpa)

Frankreichs bewaffneter Einsatz in der Zentralafrikanischen Republik dauert erst wenige Tage, nun hat er zwei Soldaten des französischen Militärs das Leben gekostet. Präsident Hollande wird deshalb direkt nach der Trauerfeier für Nelson Mandela nach Bangui reisen.

Fünf Tage nach Beginn der französischen Militäroperation "Sangaris" in der Zentralafrikanischen Republik sind bei einem Gefecht zwei französische Soldaten getötet worden.

Die Fallschirmjäger seien in der Nacht in der Hauptstadt Bangui "im Kampf" ums Leben gekommen, teilte das französische Präsidialamt in Paris mit. "Sie haben ihr Leben verloren, um das vieler anderer zu retten." Frankreichs Staatschef François Hollande sprach den Angehörigen der getöteten Soldaten sein Beileid aus. Er kündigte an, im Anschluss an die Trauerfeier für den früheren südafrikanischen Präsidenten Nelson Mandela in Johannesburg zu einem Truppenbesuch nach Bangui zu reisen.

Frankreich hatte Ende vergangener Woche begonnen, in den Konflikt in der Zentralafrikanischen Republik einzugreifen, um die dort sei Monaten herrschende Gewalt zu stoppen. Das französische Militär unterstützt dabei eine afrikanische Truppe (Misca), die das Land stabilisieren soll. Die Misca-Mission soll von derzeit 2500 auf 6000 Soldaten aufgestockt werden. In den vergangenen Tagen waren allein in Bangui fast 400 Menschen bei Gefechten getötet worden. Am Montag begann die französische Armee mit der Entwaffnung der Milizen.

In der Zentralafrikanischen Republik herrschen Chaos und Gewalt, seit das mehrheitlich muslimische Rebellenbündnis Séléka im März Staatschef François Bozizé stürzte. Rebellenchef Michel Djotodia wurde Übergangspräsident und löste Séléka auf, die Gewalt hält aber unvermindert an.

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