Nordmali:Blauhelmsoldaten in Nordmali getötet

Einen Tag vor der Parlamentswahl in Mali reißt die Gewalt im Norden des Landes nicht ab.

Einen Tag vor der Parlamentswahl in Mali reißt die Gewalt im Norden des Landes nicht ab. Zwei senegalesische Blauhelmsoldaten kamen am Samstag ums Leben, als in der Stadt Kidal eine Autobombe vor einer Bank explodierte. Dies bestätigte das Verteidigungsministerium in der Hauptstadt Bamako.

Vier malische Soldaten seien zudem schwer verletzt worden. Die Soldaten hatten das Bankgebäude bewacht, das bei dem Anschlag völlig zerstört wurde. Für die Tat sollen Rebellen der sezessionistischen Tuareg-Bewegung MNLA verantwortlich sein.

Französische und afrikanische Truppen hatten Nordmali seit Januar weitgehend aus den Händen von radikalen Islamisten und Tuareg-Kämpfern befreit. Kidal ist die einzige Stadt in der Region, die noch von den Rebellen kontrolliert wird.

Die Parlamentswahl, die am Sonntag in die zweite Runde geht, ist für die Gruppe von großer Bedeutung, denn ihre Zukunft steht auf dem Spiel. Umstritten ist die Entscheidung von Präsident Ibrahim Boubacar Keita, vier MNLA-Anführer auf der Liste seiner Partei "Rally für Mali" (RPM) als Kandidaten aufzustellen. Zwei von ihnen hatten sich bereits im ersten Wahlgang vor drei Wochen Sitze im Parlament gesichert.

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