NPD in Sachsen:Apfel beklagt Verleumdungen

"Ehrverletzende Verleumdungen" und "niederträchtige Beleidigungen": Der NPD-Bundesvorsitzende Holger Apfel begründet seinen Rücktritt nun ausführlich und rechnet gleichzeitig mit Gegnern aus seiner Partei ab: Er sei "müde geworden durch innerparteiliche Auseinandersetzung."

Mit Erschöpfung durch innerparteiliche Grabenkämpfe, Beleidigungen und Verleumdungen hat der NPD-Vorsitzende Holger Apfel seinen Rücktritt begründet. In einer Stellungnahme, die auf Internetseiten der NPD veröffentlicht wurde, klagte Apfel am Freitag über "die seit Jahren geführte Sozialneiddebatte mit absurdesten Gerüchten über meinen angeblichen Reichtum", über "persönlich niederträchtige Beleidigungen" und "nun zunehmend ehrverletzende Verleumdungen", die "haltlos " seien. "Müde geworden durch innerparteiliche Auseinandersetzung, habe ich nicht mehr die Kraft, gegen Nachreden anzukämpfen - im Neudeutsch wird man dazu wohl Burnout sagen", heißt es in der Erklärung.

Apfel hatte am Donnerstag überraschend seinen Rückzug als NPD-Bundesvorsitzender und als Fraktionschef in Sachsen bekanntgegeben. Im Freistaat, in dem die Rechtsextremen seit neun Jahren im Landtag vertreten sind, steht am 31. August die nächste Wahl an.

© SZ vom 21.12.2013 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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Rücktritt von NPD-Chef Apfel
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In der rechtsextremen NPD war Holger Apfel immer umstritten. Er wollte der Partei einen seriösen Anstrich verpassen, doch seine Gegner werfen ihm vor, zu lasch zu agieren. Jetzt ist Apfel als Chef zurückgetreten. Der Partei, die ohnehin große Probleme hat, droht ein Machtkampf.

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