Der syrische Machthaber Baschar al-Assad hat sich in einem Brief an Papst Franziskus gegen jegliche äußere Einmischung in den Bürgerkrieg in seinem Land verwahrt. Zugleich sei aber "die Bekämpfung des Terrorismus, der auf die Bürger abzielt, der entscheidende Faktor für die Herbeiführung einer friedlichen Lösung", hieß es in dem Schreiben, aus dem die staatliche Nachrichtenagentur Sana zitierte. In der Sprachregelung des Assad-Regimes sind grundsätzlich alle Rebellen "Terroristen".
"Um den Terrorismus abzustellen, ist es erforderlich, dass jene Länder, die sich an der Unterstützung der bewaffneten terroristischen Gruppen beteiligen, damit aufhören, diesen Gruppen militärische, logistische und ausbildungsmäßige Hilfe zu gewähren", hieß es in dem Brief weiter.
"Anerkennung" über Haltung von Papst Franziskus
Assad spricht darin zudem seine "Anerkennung" über die Haltung des Papstes im Hinblick auf den Konflikt in Syrien aus. Zugleich bekräftigte er die Bereitschaft des Regimes, an der Friedenskonferenz teilzunehmen, die am 22. Januar in der Schweiz beginnen soll.
Der Vatikan hatte den Erhalt des Briefes bereits am Samstag bestätigt - allerdings ohne auf dessen Inhalt einzugehen. Papst Franziskus hatte in seiner Botschaft am ersten Weihnachtstag in einem starken Appell zu Frieden in Syrien und in Afrika aufgerufen. Das Leiden der syrischen Bevölkerung geht allerdings unverändert weiter. Erst am Samstag sollen Helikopter sogenannte Fassbomben auf Aleppo abgeworfen haben. Dabei kamen Berichten zufolge mindestens 20 Menschen ums Leben.