Grammy-Verleihung in Los Angeles:Daft Punk räumen fünf Trophäen ab

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"Ich wette, ganz Frankreich ist gerade total stolz auf diese Jungs": "Get Lucky"-Produzent Pharrell Williams bedankte sich im Namen von Daft Punk, den fünffachen Grammy-Gewinnern.

(Foto: AFP/Kevork Djansezian)

Das französische Elektro-Duo Daft Punk wird unter anderem mit einem Grammy für ihr Album "Random Access Memories" ausgezeichnet. Bei der Verleihung in Los Angeles gab es ein Wiedersehen mit den Beatles Paul McCartney und Ringo Starr. Auch nach Deutschland geht ein Preis.

Die französische Elektro-Formation Daft Punk ist der große Gewinner der diesjährigen Grammy-Verleihung.

Das Duo räumte bei der Gala in der Nacht zum Montag in Los Angeles insgesamt fünf Preise ab, darunter auch die Auszeichnungen in den zwei wichtigen Kategorien "Album des Jahres" ("Random Access Memories") und "Aufnahme des Jahres" ("Get Lucky"). Außerdem gewannen die beiden Musiker in weißen Anzügen und Robotermasken den Preis für die beste Duo-Performance, das beste Dance-Album und das am besten produzierte Album. "Im Namen der Roboter möchte ich mich bedanken", sagte "Get Lucky"-Produzent Pharrell Williams auf der Bühne. "Ich wette, ganz Frankreich ist gerade total stolz auf diese Jungs."

Die Grammys, die in diesem Jahr zum 56. Mal vergeben wurden, gelten als wichtigste Musikpreise der Welt. Musikexperten aus der Branche entscheiden über die Gewinner in den insgesamt 82 Kategorien entscheiden Musikexperten aus der Branche.

Ein weiteres Musik-Duo räumte ebenfalls groß ab: Die Rapper Macklemore & Ryan Lewis konnten vier Preise einheimsen, darunter den als "Beste Neue Künstler", der als einer der wichtigsten gilt. Außerdem gewann das Duo den Preis für das beste Rap-Album "The Heist", für den besten Rap-Song "Thrift Shop" und für den besten Rap-Auftritt. Zusammen mit Madonna, Mary Lambert und Queen Latifah begleiteten Macklemore & Ryan Lewis ein besonderes Ereignis: Während des Songs wurden vor laufenden Kameras bei einer Massenhochzeit 33 hetero- und homosexuelle Liebespaare getraut.

Auch die erst 17 Jahre alte neuseeländische Pop-Sängerin Lorde gehört zu den Gewinnern des Abends. Sie gewann mit ihrem Lied "Royals" Grammys in der Kategorien "Song des Jahres" und "Beste Pop-Solo-Performance".

Ein Grammy ging auch nach Deutschland: Das NDR-Sinfonieorchester und sein Dirigent Christoph Eschenbach siegten in der Kategorie "Best Classical Compendium" mit der Einspielung "Hindemith: Violinkonzert - Symphonic Metamorphosis - Konzertmusik, Op. 50". Die anderen nominierten Deutschen gingen jedoch leer aus.

Bei dem Gala-Spektakel traten zahlreiche Stars auf, darunter Katy Perry, Taylor Swift und Pink, die wie eine Zirkusakrobatin an von der Decke herabhängenden Seilen turnte. Der Star-Pianist Lang Lang spielte gemeinsam mit der Heavy Metal-Band Metallica einen Song.

Ringo Starr und Paul McCartney, die beiden noch lebenden Mitglieder der Beatles, nahmen einen Ehrengrammy für ihr Lebenswerk entgegen. Als die beiden den Song "Queenie Eye" aus dem aktuellen McCartney-Album spielten, tanzten im Publikum die Witwe des 1980 ermordeten John Lennon, Yoko Ono, und der gemeinsame Sohn Sean Lennon. McCartney holte außerdem die Auszeichnung für den besten Rocksong. Gemeinsam mit den Rockmusikern Dave Grohl, Krist Novoselic und Pat Smear gewann er das kleine goldene Grammophon für das Lied "Cut Me Some Slack".

Auch der Rapper Jay Z und seine Ehefrau, die Popdiva Beyoncé, traten gemeinsam auf. Jay Z gewann zudem einen Grammy für die beste Rap-Koproduktion - und versprach das goldene Grammophon in seiner Dankesrede seiner kleinen Tochter Blue Ivy. "Ich möchte Blue sagen: "Schau mal, Daddy hat eine goldene Baby-Schnabeltasse für dich"."

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