Münchner Sicherheitskonferenz:Alte Herren, neue Sorgen

Münchner Sicherheitskonferenz

Der ehemalige deutsche Bundeskanzler Helmut Schmidt, der ehemalige französische Präsident Valerie Giscard d'Estaing, der ehemalige US-amerikanische Außenminster Henry Kissinger und der ehemalige Bundesminister Egon Bahr auf der Sicherheitskonferenz.

(Foto: dpa)

Vitali Klitschko spricht nicht nur im Bayerischen Hof, sondern auch in der Münchner Fußgängerzone. Helmut Schmidt möchte nicht über die Nato, sondern über den Kapitalismus reden. Und John Kerry sagt viele freundliche Worte, aber nichts über die NSA.

Der Tag in der Liveblog-Nachlese.

Die Ukraine und das transatlantische Verhältnis standen im Mittelpunkt des zweiten Tages auf der Münchner Sicherheitskonferenz.

  • Vitali Klitschko warf der der Regierung vor, den "Weg der Gewalt" zu gehen. Er forderte das Ausland auf, Konten von Regierungsmitgliedern einzufrieren. Bereits am Mittag hatte er am Sendlinger Tor vor Demonstranten gesprochen. Außenminister Leonid Koschara erklärte, die Ukraine könne nicht ohne Weiteres von Russland losgerissen werden.
  • Am Rande der Konferenz sagte Deutschlands Außenminister Steinmeier, der ukrainische Regierungsgegner Dmitri Bulatow dürfe in die EU ausreisen. Das habe ihm der ukrainische Außenminister Koschara bestätigt. Bulatow galt eine Woche lang als verschwunden und war nach eigener Aussage tagelang gequält worden. Er war am Donnerstagabend schwer misshandelt aufgefunden worden, wurde dann aber unter Hausarrest gestellt.
  • Russlands Außenminister Lawrow warf der EU vor, Unruhen in der Ukraine anzustiften. EU-Ratspräsident Van Rompuy hatte zuvor erklärt, die Ukraine gehöre zur Europäischen Union.
  • Am Nachmittag zogen Konferenz-Gegner durch die Innenstadt. Erste Zwischenbilanz der Polizei: Etwa 2500 Teilnehmer, die Proteste verliefen mit Ausnahme einiger Festnahmen weitgehend friedlich.
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