NPD gegen SPD-Politiker Dahlemann:Dieses Video ist wieder verfügbar

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Ein Ausschnit aus dem Video zeigt Patrick Dahlemann vor einem NPD-Plakat. (Foto: Quelle: Youtube)

Für viele ist Patrick Dahlemann ein Held, weil er während einer Kundgebung die NPD-Anhänger an die Wand geredet hat. Das Video davon begeisterte das Netz - bis die NPD es löschen ließ. Jetzt haben die Rechtsextremen eine Niederlage erlitten.

Sechs Ausrufezeichen. Sie zeigen wie groß die Freude von Patrick Dahlemann ist, als er auf seiner Facebookseite schreibt: "Juuuuuhuuuuuuuuu!!!!!!". Der SPD-Politiker hat einen Sieg über die NPD errungen: Die Onlineplattform Youtube hat ein Video wieder freigeschaltet, das Dahlemann bundesweit berühmt gemacht hat.

Die Aufnahmen entstanden im Sommer vergangenen Jahres, aufgenommen im mecklenburg-vorpommerschen Torgelow. Dort protestierte die NPD gegen etwa 130 Asylbewerber, die nun seit Dezember vergangenen Jahres im Torgelower Ortsteil Drögeheide untergebracht sind. NPD-Landeschef Stefan Köster wollte Dahlemann provozieren, bot ihm das Mikro an.

Der 25-Jährige nahm die Herausforderung an - und hielt eine fünfminütige mutige Rede: "Das sind Menschen, die freiwillig bereit sind, ihre Heimat zu verlassen, weil sie Angst um ihr Leben haben, weil sie sich fürchten müssen, ihre politische Meinung zu vertreten, oder weil sie aufgrund ihrer Hautfarbe verfolgt werden." Die Rechtsextremen buhten und riefen dazwischen.

Anfang 2014 stellte Dahlemann das Video online - fast 200 000 Menschen hatten es bereits nach zwei Wochen gesehen. Die NPD sah in der Veröffentlichung offenbar eine Urheberrechtsverletzung und legte Widerspruch bei Youtube ein. "Das Video ist rechtswidrig, Herr Dahlemann hat bei uns nicht nachgefragt, ob er unser Filmmaterial verwenden darf", sagte Stefan Köster Spiegel Online. Daraufhin verschwanden die Originalaufnahmen von der Seite, kursierten aber weiter im Netz. Dahlemann bekam viel Zuspruch für seinen Mut - nach eigenen Angaben wurde er aber auch bedroht.

Auch die Kommentare unter dem erneut freigeschalteten Video sind gemischt: Er wird als "Held" gefeiert. Gleichzeitig werden seine Worte als "ein Schlag ins Gesicht" bewertet. Von nun an kann sich wieder jeder selbst ein Urteil erlauben. Hier das Video:

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