Als das Unglück passiert, feiern hunderte Studenten in der südkoranischen Stadt Kyongju gerade den Beginn des Semesters: Etwa 550 Menschen sind wohl in der Halle, als um 21.10 Uhr Ortszeit plötzlich das Dach des Gebäudes einstürzt - vermutlich unter der Last einer dicken Schneedecke.
Augenzeugen berichten von chaotischen Szenen und Panik. Die meisten Studenten hätten sich in Sicherheit bringen können, heißt es in koreanischen Medien, doch etwa 100 Menschen seien verschüttet und verletzt worden. "Viele Studenten wurden mit Verletzungen herausgetragen", sagte eine Augenzeugin dem Nachrichtenkanal YTN.
Für mindestens zehn Menschen kommt die Hilfe zu spät: Aus den Trümmern wurden der Nachrichtenagentur Yonhap zufolge die Leichen von neun Studenten und einem Mitarbeiter der Veranstalterfirma gezogen.
"Es war sehr chaotisch". sagte einer der Studenten der Zeitung The Korea Herald. Innerhalb von nur zehn Sekunden sei die Gebäudedecke eingefallen. Die Rettungsmannschaften hätten Probleme gehabt, zur Unglücksstelle in dem bergigen Wintersportort Kyongju zu gelangen. Die Straßen zu dem Freizeit-Resort, zu dem die Halle gehört, seien stark verschneit gewesen.
Der Verlust "so vieler Menschenleben" sei herzzerreißend, sagte Koreas Präsidentin Park Geun Hye. Jetzt müsse intensiv nach der Unglücksursache gesucht werden.
Ein Polizeisprecher kündigte umfassende Ermittlungen an. Dabei solle unter anderem geprüft werden, ob der Schnee vom Hallendach geräumt wurde und ob das Gebäude den Sicherheitsvorschriften entsprach. Ersten Ermittlungen zufolge handelte es sich bei dem eingestürzten Gebäude um einen Fertigbau, wie er normalerweise für Lagerhäuser oder Flugzeug-Hangars genutzt wird.