Riesenslalom:Viktoria Rebensburg lauert auf Platz sechs

461593469

Viktoria Rebensburg könnte im zweiten Lauf des Riesenslaloms noch nach vorne fahren.

(Foto: AFP)

Bei schwierigen Bedingungen liegt die Olympiasiegerin von 2010 im ersten Durchgang hinter den Favoritinnen - Tina Maze gelingt zu Beginn die stärkste Fahrt, Maria Höfl-Riesch verzichtet. Im Snowboardcross gewinnt der Franzose Pierre Vaultier Gold, die Deutschen stürzen im Viertelfinale. Kombinierer Eric Frenzel kann nach seiner Erkrankung im Einzel doch starten.

Riesenslalom, Frauen: Viktoria Rebensburg liegt beim olympischen Riesenslalom von Sotschi in Lauerstellung. Die Olympiasiegerin von 2010 ist nach dem ersten Durchgang wie bei den Winterspielen in Vancouver Sechste, hat aber bereits 0,71 Sekunden Rückstand auf den Bronze-Rang. "Die Ausgangsposition ist okay, ich habe oben im Flachen schon ein paar Fehler gehabt", sagte die Skirennfahrerin aus Kreuth am Dienstag im ZDF. Sloweniens Abfahrts-Olympiasiegerin Tina Maze führt mit 0,52 Sekunden Vorsprung auf die Schwedin Jessica Lindell-Vikarby.

Nadia Fanchini aus Italien ist Dritte. Strömender Regen sowie teils Schneefall erschwert die ohnehin schon weichen Pistenbedingungen zusätzlich. "Die Organisatoren haben alles gegeben, dafür ist es okay", meinte Rebensburg. Die Österreicherin Elisabeth Görgl hingegen sagte: "Es ist sehr zum kämpfen, sehr schwer und geht kaum vorwärts." Maria Höfl-Riesch verzichtete wegen einer Erkältung auf ihren Start. Die dreimalige Olympiasiegerin hatte im Riesenslalom ohnehin nur Außenseiterchancen und will sich nun auf den abschließenden Slalom am Freitag konzentrieren. Dort gilt sie als Siegerin von Vancouver als Mitfavoritin. Barbara Wirth aus Lenggries liegt 3,47 Sekunden zurück.

Snowboardcross, Finale: Der Franzose Pierre Vaultier hat bei den Olympischen Winterspielen in Sotschi Gold im Snowboardcross gewonnen und damit die Nachfolge des zuvor zweimal siegreichen US-Amerikaners Seth Wescott angetreten. Der 26 Jahre alte WM-Vierte aus Briancon entschied das Finale vor dem Russen Nikolai Oljunin und Alex Deibold aus den USA für sich. Für die beiden deutschen Teilnehmer Konstantin Schad aus Miesbach und Paul Berg aus Konstanz war im Viertelfinale Endstation. Nachdem sie ihre Achtelfinalläufe gewonnen hatte, schieden sie jeweils als Vierte nach Stürzen aus und belegten gemeinsam den 13. Platz.

Nordische Kombination, Einzel: Kombinations-Olympiasieger Eric Frenzel kann beim Einzel-Wettbewerb von der Großschanze an den Start gehen. "Wir haben heute noch einen Test gemacht. Es geht ihm deutlich besser und aus medizinischer Sicht kann er ins Rennen gehen. Sein Leistungsvermögen liegt bei etwa 95 Prozent", sagte Mannschaftsarzt Dr. Stefan Pecher dem SID wenige Stunden vor dem Start (10.30/13.30 Uhr MEZ/OZ). Frenzel war am Montag mit Fieber im Bett geblieben und hatte das Abschlusstraining verpasst. "Am Abend ging es ihm schon besser, aber wir haben die Nacht noch abgewartet. Auch seine Körperspannung ist zurück", sagte Pecher: "Eric hat eine so tolle Form. Ich denke, dass auch 95 Prozent für eine vordere Platzierung reichen." Frenzel hat bei den Winterspielen in Sotschi die Chance, als zweiter Kombinierer drei Goldmedaillen in einem Jahr zu gewinnen. Zuvor war dieses Kunststück nur dem Finnen Samppa Lajunen 2002 in Salt Lake City gelungen.

Eistanz, USA: Die Weltmeister Meryl Davis und Charlie White haben erstmals olympisches Eistanz-Gold für die USA gewonnen. Das Paar aus Michigan verteidigte die Führung aus dem Kurztanz vor den Kanadiern Tessa Virtue und Scott Moir und nahm mit 195,52 Punkten erfolgreich Revanche für Vancouver. Vor vier Jahren hatten Virtue/Moir (190,99) noch vor White/Davis triumphiert. Bronze im Iceberg Skating Palace von Sotschi ging an die Russen Jelena Ilinych/Nikita Kazapalow (183,48). Die deutschen Eistanz-Paare blieben bei ihrem olympischen Debüt im Rahmen der Erwartungen. Die deutschen Meister Nelli Zhiganshina/Alexander Gazsi (Oberstdorf) wurden Elfte, Tanja Kolbe/Stefano Caruso (Berlin) landeten auf Position 19.

Ski-Freestyle, Männer: Ski-Freestyler Anton Kuschnir hat den weißrussischen Sprung-Triumph bei den Olympischen Winterspielen von Sotschi perfekt gemacht. Drei Tage nach seiner Teamkollegin Alla Zuper zeigte auch der 29-Jährige im Extreme Park die überragende Leistung und setzte sich mit der Traumwertung von 134,50 Punkten durch. David Morris holte mit deutlichem Rückstand als erster Australier Sprung-Silber, für den Chinesen Jia Zongyang blieb trotz eines Sturzes Bronze. Sein Mannschaftskamerad Qi Guangpu patzte im Finale der besten Vier ebenfalls. Nach Alexej Grischin vor vier Jahren in Vancouver ging damit erneut Gold an Weißrussland. Bei seiner dritten Olympia-Teilnahme hatte Kuschnir in der ersten Qualifikation zunächst noch nicht geglänzt, zeigte sich in den folgenden vier Durchgängen aber souverän. Zum Abschluss stand er sicher einen Sprung mit Höchstschwierigkeit und fünf Schrauben.

Sotschi 2014
Alles zu Olympia
Previews - Winter Olympics Day -1

Die ersten Winterspiele in Russland +++ Zeitplan der Wettbewerbe +++ Der Medaillenspiegel +++ So geht Olympia - Die Videokolumne - +++ Berichte, Hintergründe, Interviews - alles Wissenwerte auf der Olympia-Sonderseite

Zweierbob, Männer: Die deutschen Zweierbob-Piloten haben bei den Olympischen Winterspielen von Sotschi ihr schlechtestes Ergebis seit 1956 eingefahren. Weltmeister Francesco Friedrich kam am Montag mit Anschieber Jannis Bäcker nur auf den achten Rang. Der Russe Alexander Subkow sicherte sich überlegen seinen ersten Olympiasieg. Zweiter wurde der Schweizer Beat Hefti vor dem Amerikaner Steven Holcomb. Thomas Florschütz und Kevin Kuske wurden nur Elfter, Viererbob-Weltmeister Maximilian Arndt erreichte mit Alexander Rödiger Rang 15. Im deutschen Team verschärfte sich derweil die Materialdiskussion, Anschieber Kuske bezeichnete den Bob als "Trabi".

Ski alpin, Verletzung: Für Alpin-Weltmeister Aksel Lund Svindal sind die Olympischen Winterspiele von Sotschi vorzeitig beendet. Der norwegische Skirennfahrer leidet an einer Allergie und Erschöpfung. Deshalb startet der fünfmalige Weltmeister nicht mehr beim Riesenslalom am Mittwoch, sondern reist nach Hause. Grund für Svindals Abreise ist eine Allergie gegen den in Krasnaja Poljana allgegenwärtigen Baustaub, wie er der Tageszeitung Aftenposten bestätigte. "Ich habe vom ersten Tag an gemerkt, dass hier was nicht stimmt. Das erste, was ich gemacht habe, war, zu putzen. Jeden Tag habe ich mein Zimmer selbst ausgewischt, weil die Putzfrauen für alle Zimmer dasselbe Wasser benutzt haben", sagte er.

Svindal hatte vor vier Jahren drei Medaillen bei den Winterspielen von Vancouver gewonnen und sich auch für Sotschi viel vorgenommen. Der 31-Jährige wurde in den kaukasischen Bergen Vierter in der Abfahrt, Achter in der Super-Kombination und Siebter im Super-G. Im Riesenslalom hatte sich der Gesamtweltcup-Zweite in diesem Winter ohnehin schwergetan. Svindal will sich nun erholen und gestärkt den Rest der Weltcupsaison bestreiten. In der Gesamtwertung liegt er nur 58 Punkte hinter dem führenden Österreicher Marcel Hirscher.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: