Markus Weinzierl im SZ-Gespräch:"Wer echt ist, setzt sich durch"

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Authentisch und erfolgreich: Augsburgs Trainer Markus Weinzierl (Foto: Bongarts/Getty Images)

Der FC Augsburg darf plötzlich von der Teilnahme an der Europa League träumen. Das hat viel mit Trainer Markus Weinzierl zu tun. Im SZ-Interview spricht er über die Entwicklung unter Druck, Authentizität und ein Angebot des FC Bayern.

Markus Weinzierl, Trainer des Fußball-Bundesligisten FC Augsburg, verschwendet trotz des achten Tabellenplatzes keine Gedanken an eine Teilnahme an der Europa League. "Jetzt schon neue Ziele auszugeben, wäre verfrüht", sagte der 39-Jährige im Interview der Süddeutschen Zeitung. Der FCA sei noch ein sehr junger Bundesligist, gerade mal drei Jahre dabei. "Ich denke, dass wir derzeit etwas über unseren Verhältnissen und über den Erwartungen spielen. Das haben wir uns erarbeitet, klar, aber das Ziel ist weiterhin, das tolle vergangene Jahr zu bestätigen."

Im Rückblick sieht der Fußballlehrer die schwierigen Umstände bei seinen ersten Profistationen in Regensburg und Augsburg als lehrreiche Zeit an. Weinzierl musste sowohl beim Drittligisten Regensburg als auch zu Beginn in Augsburg gegen den Abstieg spielen. "Ich habe dort viel ausprobieren können und auch müssen, weil wir von Anfang an mit finanziellen und sportlichen Ängsten umgehen mussten", sagte Weinzierl: "Wenn kein Geld da ist, muss man kreativ sein, das war sehr lehrreich für mich. In einer Situation, in der es gegen den Abstieg und damit ja auch um manch eine wirtschaftliche Existenz geht, braucht es jemanden, der mit Überzeugung einen Weg vorgibt."

Die besonderen Anforderungen im Abstiegskampf hätten ihn persönlich auch weitergebracht. "Man sollte immer authentisch sein, aber in Drucksituationen ist es eigentlich unmöglich, sich zu verstellen", sagte Weinzierl. Die Spieler spürten, was echt ist und wer sich in der einen Situation so und in der anderen anders verhält. "Und das Echte setzt sich durch, glaube ich."

Deshalb grämt es ihn auch nicht, dass er das Angebot des FC Bayern vor zwei Jahren abgelehnt hat, beim deutschen Rekordmeister als A-Junioren-Trainer zu arbeiten. "Die Aufgabe beim FC Bayern wäre sehr reizvoll gewesen, aber die Bundesliga ist die größere Herausforderung, das musste ich zu Hause nicht lang erklären", sagte Weinzierl: "Wenn es allein um die Sicherheit ginge, hätte ich mein Studium abschließen und als Lehrer anfangen müssen."

Das vollständige Interview lesen Sie in der Samstagausgabe der Süddeutschen Zeitung oder auf dem iPad.

© SZ vom 01.03.2014 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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