Querspange im Norden:SPD will U-Bahnpläne erneut prüfen

BMW plant 15.000 neue Jobs und die Stadt rund 5000 Wohnungen - damit könnte eine Querspange im Norden doch wirtschaftlich interessant sein. Nun will auch die SPD eine Verbindung zwischen U 2 und U 6 erneut prüfen.

Von Marco Völklein

Nach CSU, FDP und den Grünen macht sich nun auch die Rathaus-SPD dafür stark, die zunächst verworfene Idee einer U-Bahn-Querspange im Münchner Norden erneut zu prüfen. Dabei geht es um eine Verbindung zwischen U 2 und U 6 zwischen den Stationen Am Hart und Kieferngarten oder Fröttmaning. Im Jahr 2011 hatte der Stadtrat beschlossen, diese Spange ad acta zu legen. Zuvor hatten Untersuchungen gezeigt, dass für solche eine Verbindung nicht genügend Fahrgäste gewonnen werden können - somit sei die neue Trasse unterm Strich unrentabel.

Nun allerdings haben sich aus SPD-Sicht "neue Voraussetzungen ergeben", wie Fraktionschef Alexander Reissl sagt. Zum einen will BMW sein Forschungszentrum im Norden ausbauen und dort bis zu 15 000 neue Jobs schaffen; zum anderen will die Stadt in der ehemaligen Bayernkaserne 4000 bis 5000 Wohnungen bauen. "All das", sagt Reissl, "macht eine Weiterentwicklung der verkehrlichen Infrastruktur nötig". Ähnlich hatten zuletzt auch die Grünen und die beiden Oppositionsparteien CSU und FDP argumentiert.

Die städtischen Planer allerdings hatten 2011 vielmehr vorgeschlagen, die bestehende Trambahntrasse von der Parkstadt Schwabing aus nach Norden zu verlängern und eine Tram-Querspange zwischen den U-Bahn-Stationen Am Hart und Kieferngarten zu errichten. Reissl will nun, dass diese Überlegungen noch einmal überprüft und neu abgewogen werden, weil unter anderem die Pläne von BMW in der Rentabilitätsberechnung damals nicht zugrunde gelegt wurden. Denn sie waren da noch nicht bekannt. Zudem plane die Stadt mittlerweile auch in der Bayernkaserne eine dichtere Bebauung.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: