Schwerer Sturz im Training:Radprofi Horner geht es besser

Schwerer Sturz im Training: Radprofi Chris Horner.

Radprofi Chris Horner.

(Foto: Jaime Reina/AFP)

Die Ärzte können erste Entwarnung geben, die Ursache von Horners Trainingssturz ist jedoch weiter unklar. Nationalspieler Sami Khedira trainiert wieder. Die Fußballerinnen des 1. FFC Frankfurt folgen der SGS Essen ins Pokalfinale.

Radsport: Vuelta-Sieger Chris Horner befindet sich nach seinem schweren Trainingsunfall auf dem Weg der Besserung. Der 42 Jahre alte amerikanische Radprofi, der nach einer Kollision mit einem Auto am Freitag in der Nähe des Comer See eine schwere Lungenverletzung, vier Rippenbrüche und eine Wunde am Kopf erlitten hatte, wurde im Krankenhaus von Lecco auf die Station für Brustchirurgie verlegt. Dort muss er sich bis mindestens Mitte nächster Woche weiteren Behandlungen, unter anderem einer Lungenentwässerung, unterziehen. Die Ursachen des Trainings-Unfalls sind weiter unklar. Auf einen Start beim Giro d'Italia (9. Mai bis 1. Juni) wird Horner voraussichtlich verzichten müssen. Ob es bis zur Tour de France reicht, erscheint ebenfalls ungewiss. Vermutlich wird sich Horner darauf konzentrieren, seinen überraschenden Sieg bei der Spanien-Rundfahrt 2013 erfolgreich zu verteidigen. Der Amerikaner hatte im vergangenen Jahr mit 41 Jahren und 327 Tagen als ältester Radprofi eine der drei großen Rundfahrten gewonnen. Damals war Horner noch für RadioShack (jetzt Trek) gefahren. Nachdem sein Vertrag nicht verlängert wurde, wechselte er Anfang des Jahres zum italienischen Lampre-Team.

Fußball, Real Madrid: Fußball-Nationalspieler Sami Khedira hat knapp fünf Monate nach seinem Kreuzbandriss das Mannschaftstraining bei Real Madrid wieder aufgenommen. Der Mittelfeldspieler beteiligte sich am Sonntag an den Übungen, mit denen bei Real die Vorbereitungen auf das Pokalfinale am Mittwoch gegen den FC Barcelona begannen. Das teilte der spanische Rekordmeister mit. Damit kann der 27-jährige sich weiter Hoffnungen auf eine Teilnahme an der WM in Brasilien machen. Der Real-Profi hatte sich am 15. November in einem Testspiel der deutschen Nationalelf in Italien (1:1) die schwere Blessur zugezogen.

Basketball, NBA: Die Dallas Mavericks um Dirk Nowitzki haben drei Spieltage vor Ende der regulären Saison in der nordamerikanischen Basketball-Profiliga NBA die Play-offs erreicht. Die Texaner setzten sich gegen den direkten Konkurrenten Phoenix Suns 101:98 durch und sind damit nicht mehr von einem Postseason-Platz zu verdrängen. Nowitzki erzielte 23 Punkte, Dallas-Guard Monta Ellis war mit 37 Punkten Topscorer des Spiels. "Es fühlt sich gut an, wieder beim Tanz der Großen dabei zu sein. Dort wollen alle Wettbewerber sein - auf der großen Bühne", sagte Nowitzki, der 21 seiner 23 Zähler in der zweiten Halbzeit erzielte und die letzten Minuten mit einem verletzten Knöchel absolvierte. "Er ist einer der unglaublichsten Typen, die ich kenne, und ich kenne einige", sagte Mavs-Trainer Rick Carlisle: "Er hat es nicht erlaubt, dass wir dieses Spiel verlieren."

Die Atlanta Hawks um den deutschen Rookie Dennis Schröder sorgten derweil mit einem 98:85 gegen Meister Miami Heat für eine Überraschung und zogen mit ihrem 37. Saisonsieg als letztes Team der Eastern Conference in die Play-offs ein. Schröder wurde von Trainer Mike Budenholzer allerdings nicht eingesetzt. Für Miami erzielte MVP LeBron James 27 Punkte, bei den Gastgebern traf Jeff Teague am besten (25).

DFB-Pokal der Frauen: Favorit 1. FFC Frankfurt hat nach den Fußballerinnen der SGS Essen als zweite Mannschaft das Endspiel um den DFB-Pokal erreicht. Der Bundesliga-Tabellenführer gewann sein Halbfinal-Spiel gegen Zweitliga-Spitzenreiter SC Sand mit 2:0 (1:0). Kerstin Garefrekes (18. Minute) und Stephanie Wendlinger per Eigentor (51.) trafen am Sonntag für den FFC. Während die Frankfurterinnen bereits zum 13. Mal das Finale erreichten, wird die SGS Essen am 17. Mai in Köln erstmals um den Pokalsieg spielen. Der Bundesliga-Neunte gewann am Samstag mit 1:0 nach Verlängerung gegen den SC Freiburg.

Fußball, Bundesliga der Frauen: Eine Woche vor dem deutsch-deutschen Duell im Halbfinale der Champions League gegen Triplesieger VfL Wolfsburg hat Turbine Potsdam seine Titelambitionen unterstrichen. Mit einem 3:0 (1:0) schickten die Brandenburgerinnen am Sonntag die Spielerinnen von 1899 Hoffenheim zurück in den Kraichgau und übernahmen damit in der Bundesliga die Tabellenführung. Die Tore für Turbine besorgten Ada Hegerberg (15.), Julia Simic (77.) und Genoveva Anonma (87.). Turbine präsentierte sich zu Hause angriffslustig und kam auch schnell zum Führungstreffer. Danach vergaben die Potsdamerinnen aber reihenweise gute Torchancen. Hoffenheim witterte seine Chance, bis die Potsdamerinnen Julia Simic und Genoveva Anonma in der Schlussphase erst mit dem 2:0 und dann mit dem 3:0 den Sack zu machten. Da der bisherige Spitzenreiter 1.FFC Frankfurt am Sonntag in Leverkusen patzte und nur 0:0 spielte, tauschten Potsdam und Frankfurt die Plätze. Turbine rangiert jetzt mit 38 Zählern einen Punkt vor den Hessinnen und vier Punkten vor Wolfsburg.

Boxen: Der philippinische Boxer Manny Pacquiao hat den WBO-Titel im internationalen Weltergewicht zurückerobert. Der 35-Jährige siegte in Las Vegas gegen den zuvor ungeschlagenen Timothy Bradley einstimmig nach Punkten und revanchierte sich damit für die 2012 erlittene Niederlage und den Titelverlust gegen den Amerikaner. Pacquiao hat nach dem Erfolg eine Bilanz von 56 Siegen, fünf Niederlagen und zwei Unentschieden. Für den 30 Jahre alten Bradley war es die erste Niederlage im 32. Profikampf.

Golf, Masters: Der frühere Weltranglistenerste Martin Kaymer (Mettmann) und Golf-Idol Bernhard Langer haben am "Moving Day", dem dritten Tag des 78. US Masters in Augusta/Georgia, die Befreiung aus dem Niemandsland der Gesamtwertung verpasst. Der 29-jährige Kaymer, der sich seit Wochen in einer tiefen Formkrise befindet, absolvierte den malerischen Par-72-Kurs in der Kathedrale des Golf mit einer 73, verbesserte sich damit immerhin leicht auf den 29. Platz und lag mit insgesamt 220 Schlägen nur knapp hinter Langer (219). Der zweimalige Masters-Champion (1985 und 1993) benötigte auf der dritten Runde ebenfalls 73 Schläge - für den Schlusstag verspielte er als 24. aber wohl ebenso seine letzte Chance auf eine Top-Platzierung. An der Spitze zog der erst 20-jährige Jordan Spieth sensationell mit 2012-Champion Bubba Watson (beide 211 Schläge) gleich. Dahinter lauern Matt Kuchar (alle USA) und Jonas Blixt mit jeweils einem Schlag Rückstand.

Kaymer darf unterdessen bei seinem siebten Auftritt an der legendären Magnolia Lane immerhin auf sein bislang bestes Resultat (2013: 35.) hoffen. Dabei hatte der Samstag denkbar schlecht begonnen: Der Rheinländer, der nach dem zweiten Tag von der "besten Runde, die ich hier vom Golferischen her vielleicht je gespielt habe" geschwärmt hatte, startete denkbar unglücklich mit einem Bogey. Danach stabilisierte sich sein Spiel allerdings - einem weiteren Bogey standen auf den ersten neun Bahnen zwei Schlaggewinne gegenüber. Ein letzter Angriff auf der zweiten Hälfte des Kurses blieb aus. Im Gegenteil: Ein Doppel-Bogey auf Bahn elf warf ihn noch weiter zurück, mit einem Birdie zum Abschluss des Tages betrieb Kaymer Schadensbegrenzung. "Der Platz war spielbarer als die ersten zwei Tage. Leider habe ich mir aber nicht ganz soviele Chancen erarbeitet. Man kann hier auch nichts erzwingen und muss geduldig bleiben", sagte Kaymer den Journalisten. Langer startete mit der Erfahrung von zuvor 30. Masters-Auftritten souverän, das erste Bogey musste er erst auf der neunten Bahn notieren. Dann aber folgten bis zum 13. Loch zwei weitere - Kaymer zog zwischenzeitlich sogar an ihm vorbei. Mit einem couragierten Schlussspurt und zwei Birdies verhinderte der Altmeister nochmal Schlimmeres.

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