Die Recherche zu Europa:Krisen, Kondome und Grenzerfahrungen

STRASBOURG EU-PARLIAMENT

Schlechter Leumund: das EU-Parlament in Straßburg

(Foto: AFP)

Verbotene Glühbirnen und unerwünschte Krüge - die EU musste sich schon bei den absonderlichsten Beispielen nachsagen lassen, ihre regulierenden Finger im Spiel gehabt zu haben. Was wir damit und in Sachen Europa-Recherche sonst noch vorhaben, lesen Sie im Rechercheblog.

Von Sabrina Ebitsch

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

nach einer Weile wird der Zeigefinger vom Scrollen müde. Auf einer eigenen Seite hat die EU-Kommission "Euromyths" von A bis Z zusammengetragen. Wir haben sie nicht gezählt, es sind Dutzende und es gibt noch etliche mehr. Die mittlerweile zu Kultstatus gelangten krummen Gurken natürlich, die Trauer um die geliebte Glühbirne, die angeblich auf dem Brüsseler Verbotsaltar geopfert wurde, der Normierungswahn von Brot über Krüge bis hin zu Kondomen.

Natürlich hat die EU ein Interesse daran, etwaige Missverständnisse aufzuklären beziehungsweise aus ihrer Sicht darzustellen (immerhin kam der Hinweis auf die Website auch aus Brüssel). Ebenso wie Europaskeptiker sie allzu gerne weiter propagieren. Wir versuchen, zwischen diesen beiden Polen zu manövrieren und sammeln deswegen seit vergangener Woche Europa-Mythen.

Wir haben dazu schon einige Hinweise von Lesern erhalten - wenn Sie auch welche kennen oder vielmehr aufgeklärt haben möchten, schreiben Sie uns. An dieser Stelle ein Dankeschön an alle Leser, die uns bereits geschrieben haben - in Sachen Mythen oder weil sie als "europäische Familie" im Rahmen unseres Projekts Die Recherche zu einem Interview bereit sind.

Aber auch über diese beiden Texte hinaus kommt unsere Europa-Recherche voran. Unsere Autoren und Autorinnen werden für Reportagen voraussichtlich in die Ukraine und ins französisch-deutsche Grenzgebiet fahren. Wir wollen nachrechnen, was uns Europa, nicht nur, aber auch im Zusammenhang mit der Finanzkrise, gekostet und was es uns gebracht hat. Wir werden analysieren, warum die Bedeutung der EU für unseren Alltag zunimmt, die Skepsis ihr gegenüber aber ebenso. Wir wollen von den Brüsseler SZ-Korrespondenten erklären lassen, wie in der EU Entscheidungen getroffen werden und wer darauf Einfluss nimmt. Und noch einiges mehr.

Viele der Beiträge, die wir derzeit planen und recherchieren und die wir Ihnen in der Woche vor der Europawahl präsentieren wollen, sind von Ihren Zuschriften inspiriert worden oder werden von Ihrer Unterstützung profitieren. Wir planen beispielsweise noch eine Fotoserie mit ihren ganz persönlichen Europaerfahrungen. Aber davon demnächst mehr. Bleiben Sie weiter dabei, wir freuen uns, von Ihnen zu hören - ob in Sachen Europa (Ihre Meinung dazu ist übrigens auch bei dieser Umfrage in Kooperation mit internationalen Partnermedien gefragt) oder zu Die Recherche ganz allgemein - darum geht es bei diesem Projekt.

Beste Grüße,

Sabrina Ebitsch, Team Die Recherche

So erreichen Sie Die Recherche
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: