Verletzter BVB-Profi:Dortmund verlängert mit Gündogan

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Weiter in Dortmund: Ilkay Gündogan verlängerte seinen Vertrag beim BVB. (Foto: Getty Images)

Die Borussia bindet den Nationalspieler bis 2016. Lukas Podolski trifft doppelt für Arsenal. ManCity und Paris Saint-Germain werden von der Uefa wegen Verstößen gegen das Financial Fair Play beobachtet - es drohen Strafen für zahlreiche weitere Vereine. Die HSV-Handballer verlieren klar beim SC Magdeburg.

Borussia Dortmund, Personal: Der BVB hat den Vertrag mit dem derzeit verletzten Nationalspieler Ilkay Gündogan vorzeitig um ein Jahr bis 2016 verlängert. Das gaben die Westfalen vor dem Halbfinale des DFB-Pokals gegen den VfL Wolfsburg bekannt. Der 23 Jahre alte Mittelfeldspieler hatte bisher einen Kontrakt bis 2015 und war im vergangenen Sommer von zahlreichen europäischen Topklubs umworben worden, hat aber wegen anhaltender Rückenprobleme in dieser Saison nur 56 Bundesliga-Minuten absolviert. Sein letztes Spiel hatte Gündogan im vergangenen August beim Test der deutschen Nationalmannschaft gegen Paraguay (3:3) bestritten.

Seit einigen Monaten befindet sich der defensive Mittelfeldspieler zwar im Aufbautraining, an einen Einsatz war bisher allerdings nicht zu denken. BVB-Trainer Jürgen Klopp hatte in der vergangenen Woche angekündigt, dass Gündogan bis zur WM in Brasilien (12. Juni bis 13. Juli) nicht fit werde. Die BVB-Verantwortlichen hatten stets beteuert, den Vertrag mit dem früheren Nürnberger unbedingt verlängern, ihn aber auch nicht im Sommer 2015 ablösefrei abgeben zu wollen.

Fußball, England: Lukas Podolski hat den FC Arsenal am Dienstag im Kampf um die Champions-League-Plätze in der englischen Premier League mit zwei Treffern fast im Alleingang zum 3:1 (1:1) über Stadtrivalen West Ham United geschossen. Nachdem die Gäste durch Matthew Jarvis in der 40. Spielminute in Führung gegangen waren, traf Podolski (44.) zunächst zum 1:1-Ausgleich. Mit seinem zweiten Tor zum 3:1 (78.) sorgte der Ex-Kölner gegen den Stadtrivalen dann für die Entscheidung. Das 2:1 hatte zuvor Olivier Giroud (55.) erzielt.

Durch den Erfolg nach vier Liga-Spielen ohne Sieg haben die Nord-Londoner in der Tabelle den FC Everton zumindest vorübergehend wieder vom vierten Platz verdrängt. Die Toffees (66) können jedoch schon am Mittwoch gegen Crystal Palace wieder an Arsenal (67) vorbeiziehen. Podolski durfte im Derby gegen West Ham zum zweiten Mal in dieser Saison in der Liga durchspielen. In 14 von 15 Partien war er zuvor ein- oder ausgewechselt worden. Nach dem Final-Einzug im FA-Cup am Samstag hatte sich der Profi noch darüber beschwert. Am Dienstag rechtfertigte er seinen 90-Minuten-Einsatz mit seinen Liga-Treffern fünf und sechs. Außerdem war er mit einem Freistoß (62.) nur knapp gescheitert.

Fußball, WM: Italiens Fußball-Nationaltrainer Cesare Prandelli hat die WM-Träume der Stürmer-Oldies Luca Toni (36) Francesco Totti (37) so gut wie beendet. "Ich habe allerhöchsten Respekt vor ihnen, aber sie werden nur im Notfall berufen werden", sagte Prandelli am Rande eines Lehrgangs mit 42 WM-Kandidaten in Mailand über die beiden Weltmeister von 2006. Der frühere Bundesliga-Torschützenkönig Toni (17 Saisontore), der von 2007 bis 2010 für Bayern München stürmte, und Totti (7) hatten sich nach zuletzt starken Leistungen ebenso wie Antonio di Natale (10) Hoffnungen gemacht. Ob der derzeit verletzte Giuseppe Rossi rechtzeitig zurückkehren wird, konnte Prandelli nicht sagen: "Ich will keinen Druck auf ihn aufbauen. Er braucht Zeit, um sich zu erholen." Stürmer Rossi, beim AC Florenz Teamkollege von Mario Gomez, hatte im Januar eine Knieverletzung erlitten. Zu diesem Zeitpunkt war der 27-Jährige mit 14 Treffern Führender der Torjägerliste.

DFB, Nachwuchs: Die U20-Auswahl des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) hat ihr letztes Spiel der Internationalen Spielrunde gegen Italien verloren. Das Team von Trainer Frank Wormuth unterlag dem Erzrivalen 0:3 (0:0), stand aber bereits vor der zweiten Niederlage in sechs Spielen als Sieger der inoffiziellen Europameisterschaft fest. Für die Südeuropäer erzielten Riccardo Improta von Padova Calcio (51.) sowie Jacopo Manconi von Novara Calcio (76. und 89.) die Treffer zum Sieg, Italien beendet die Spielrunde als Zweiter.

Handball, Bundesliga: Der finanziell angeschlagene Champions-League-Sieger HSV Hamburg hat sich wohl aus dem Titelrennen verabschiedet. Zum Auftakt des 29. Spieltags unterlag der Tabellenvierte nach einem schwachen Auftritt beim SC Magdeburg 25:33 (11:15) und verpasste den Sprung auf den Rang zwei. Der SCM bleibt nach dem 15. Saisonsieg Siebter. Bester Werfer bei einer geschlossenen Teamleistung der Gastgeber war Rechtsaußen Robert Weber mit elf Toren, bei den Hanseaten kam Joan Canellas Reixach auf sechs Treffer. Im Titelrennen blicken die Handball-Fans am Mittwoch (20.15 Uhr) nach Mannheim, wo der Tabellenzweite Rhein-Neckar Löwen Rekordmeister und Spitzenreiter THW Kiel empfängt.

Financial Fair Play: Dem dreimaligen englischen Meister Manchester City und Frankreichs Titelträger Paris St. Germain drohen möglicherweise drakonische Strafen wegen des Verstoßes gegen die Financial-Fair-Play-Richtlinien der Europäischen Fußball-Union (Uefa). Vor einem Ausschluss aus der Champions League sollen die Klubs aber verschont bleiben. Das berichtet die englische Tageszeitung Telegraph. Die Spitzenklubs der schwerreichen Mansour bin Zayed Al Nahyan (Manchester) und Nasser Al-Khelaifi (Paris), hinter dem die katarische Investmentfirma QIA steht, würden demnach vom Finanzausschuss der Uefa beobachtet, der am Dienstag zusammentrifft. Dabei sollen erste Entscheidungen getroffen werden, welche Klubs verfolgt werden.

Die Citizens und PSG sollen zu insgesamt fast 20 Vereinen gehören, die von einer Sanktionierung bedroht sind, sollten sie nicht binnen 48 Stunden entlastende Beweise vorbringen. Laut Telegraph soll bereits in den kommenden Tagen eine Strafe ausgesprochen werden. Einen Ausschluss aus der Königsklasse müssten die Klubs aber nicht fürchten, stattdessen könnten hohe Geldstrafen oder Transferverbote verhängt werden. Die UEFA hat sich mit dem Financial Fair Play zum Ziel gesetzt, dass die Vereine nicht mehr über ihre Verhältnisse leben. Sie dürfen nur so viel ausgeben, wie sie einnehmen. Der Strafenkatalog reicht derzeit vom Vorenthalt von Antritts- und Siegprämien bis hin zu Beschränkungen des Spielerkaders und zur Not Verbot der Teilnahme am Wettbewerb.

Fußball, Zweite Liga: Eine brisante Personalie sorgt beim SC Paderborn vor dem Zweitliga-Spitzenspiel gegen die SpVgg Greuther Fürth für Wirbel. Offensivspieler Johannes Wurtz teilte dem Club mit, dass er über die Saison hinaus nicht beim SC bleibt. Sein Ziel sei der aktuelle Tabellennachbar aus Fürth, hieß es in einer Mitteilung der Paderborner am Dienstag. Wie der Bundesligist Werder Bremen am gleichen Tag bekanntgab, wird der 21-jährige Stürmer einen Dreijahresvertrag bei den Franken unterschreiben. Wurtz, derzeit noch an Paderborn verliehen, hatte bei den Bremern einen Vertrag bis 2016.

"Es ist schon merkwürdig, dass die Verpflichtung jetzt bekannt wird. Wir lassen uns davon aber nicht beeindrucken und werden unsere Marschroute konsequent weiter verfolgen", sagte Paderborns Manager Michael Born. Wurtz wurde für die Partie um den Bundesligaaufstieg gegen die Franken aus dem Kader gestrichen. "Diese Maßnahme hat nichts damit zu tun, dass wir ihm den vollen Einsatzwillen absprechen. Vielmehr wollen wir den Spieler schützen", erklärte Paderborns Trainer Andre Breitenreiter.

Tennis, Monte Carlo: Philipp Kohlschreiber hat sein Zweit-Runden Spiel beim ATP-World Tour Masters in Monte Carlo gegen Jo-Wilfried Tsonga verloren. Der 30-Jährige verlor mit 6:4, 1:6 und 6:4 gegen den an Nummer neun gesetzten Franzosen. Mit Kohlschreiber ist der einzige Deutsche im Hauptfeld des mit 3,45 Millionen Euro dotierten Turniers ausgeschieden.

Fußball, Serie A: Einer Studie der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PricewaterhouseCoopers (PwC) über die italienischen Fußball-Erstligisten offenbart wachsende Schulden in der Serie A. Zwar fielen der Studie zu Folge die Verluste der Vereine der Serie A zum Ende der Saison 2012/13 von 406 Millionen auf 375 Millionen Euro gegenüber der Vorsaison. Dafür stieg die Verschuldung aber um 1,9 Prozent auf 2,947 Milliarden Euro. Der Umsatz der Klubs erhöhte sich um 7,1 Prozent auf 1,840 Milliarden Euro, auch die Einnahmen wuchsen durch die TV-Übertragungsrechte um 8,1 Prozent auf 987 Millionen Euro an.

Fußball in Italien: Titelverteidiger Juventus Turin ist auf dem Weg zur 30. Meisterschaft in der italienischen Fußball-Liga nicht zu stoppen. Der Rekordchampion der Serie A gewann am 33. Spieltag bei Udinese Calcio 2:0 (2:0) und liegt weiterhin acht Punkte vor dem AS Rom. Insgesamt sind bei fünf ausstehenden Spielen noch 15 Zähler zu vergeben. In Udine stellten die Angreifer Sebastian Giovinco (16.) und Fernando Llorente (26.) in der ersten Halbzeit die Weichen auf den 28. Saisonsieg der "Alten Dame". Vier Tage nach dem Einzug ins Halbfinale der Europa League kontrollierte Juventus in der Folge die Partie gegen den Tabellen-14., ohne sich zu verausgaben.

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