Bund und Länder wollen den Nachwuchsmangel in der Altenpflege mit einer Ausbildungsreform bekämpfen. Es bestehe Einigkeit, die Kranken-, Alten- und Kinderkrankenpflege zu einem einheitlichen Pflegeberuf zusammenzufassen, erklärte Bundesfamilienministerin Manuela Schwesig (SPD) nach Beratungen mit den Gesundheits- und Sozialministern der Länder in Berlin.
In Planung ist eine generalisierte Pflegeausbildung, die in den Bundesländern einheitlich sein soll. Die angehenden Pfleger könnten dann je nach Fachgebiet spezialisierte Kenntnisse erwerben. Das Schulgeld, das in einigen Ländern noch gängig ist, soll entfallen.
Schwesig kündigte an, Bund und Länder wollten sich in diesem Jahr über die Finanzierung und den Inhalt der neuen Ausbildung verständigen. Am 21. Mai werde ein Finanzierungsgutachten vorliegen. Im nächsten Jahr solle das Gesetz dann auf den Weg gebracht werden.
Durch die Reform soll ein Wechsel in die unterschiedlichen Pflegebereiche erleichtert werden, wie Schwesig und Gesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU) erläuterten. Die bisherige Festlegung "Einmal Altenpfleger, immer Altenpfleger" solle der Vergangenheit angehören. Zudem verbessere die Reform insgesamt die Kenntnisse des Pflegepersonals und somit die Qualität.