Spritmonitor:Wo München günstig tankt

Tanken nach Postleitzahlen: Die Daten des SZ-Spritmonitors verraten, in welchen Stadtteilen Super E10 und Diesel besonders teuer sind - und welche Tankstelle Münchens die günstigste ist.

Von Thierry Backes

Wo tanke ich in München am günstigsten? Macht die große Konkurrenz an den Ausfallstraßen den Sprit billiger? Und was tue ich, wenn mir in der Innenstadt das Benzin ausgeht? Für den Spritmonitor von SZ.de wurden auch die März-Preise von 143 Tankstellen in München ausgewertet. Wer sie nach Postleitzahlengebieten sortiert, findet Datenmaterial vor, das auf den ersten Blick gar nicht so leicht zu ordnen ist. In einigen Gebieten gibt es nur eine teure Tankstelle, in anderen sechs mehr oder wenige günstige. Doch ein genauerer Blick lohnt sich.

  • Durchschnittlicher Preis: Der Sprit ist in München weder besonders teuer noch besonders günstig im Vergleich zum Bundesdurchschnitt. Für die Postleitzahlengebiete, die mit der Zahlenkombination 80 oder einer 81 beginnen, lag der durchschnittliche Preis für einen Liter Super E10 im März bei knapp über 1,50 Euro, für einen Liter Diesel zahlte man knapp über 1,38 Euro.
  • Kaum Tankstellen in der Innenstadt: Wer in der Münchner Innenstadt spontan ein paar Liter Diesel oder Benzin braucht, muss sich gut auskennen. In der Altstadt gibt es nur die Agip-Tankstelle in der Josephspitalstraße am Stachus (Diesel: 1,419 Euro/Liter; E10: 1,531 Euro/Liter) und die etwas günstigere BK-Tankstelle im Isarparkhaus in der Baaderstraße (Diesel: 1,378 Euro/Liter; E10: 1,490 Euro/Liter). In der Maxvostadt kann man nur bei Shell an der Nymphenburger Straße (Diesel: 1,399 Euro/Liter; E10: 1,515 Euro/Liter) tanken, auf der Schwanthalerhöhe, in weiten Teilen von Schwabing oder Haidhausen gar nicht; entsprechende Gebiete sind auf der Karte hellgrau markiert.
  • Teurer Sprit in den Randlagen: Wer am Rande der Innenstadt tankt, zahlt tendenziell ein paar Cent mehr. Das liegt vor allem daran, dass sich die großen und teuren Anbieter wie Aral oder Shell die besten Lagen an den großen Straßen sichern und mehr für Benzin und Diesel verlangen. Das Bild in München ist zwar nicht ganz eindeutig, Beispiele lassen sich aber finden. Die Postleitzahlengebiete 80804 und 80797 in Schwabing zählen zu den teureren, hier stehen jeweils eine Shell- und eine Aral-Tankstelle (etwa an der Leopoldstraße oder der Schwere-Reite-Straße). Ähnlich sieht es auch an den großen Verkehrsachsen in Sendling (PLZ-Gebiete 81369 und 81371) oder Bogenhausen (PLZ-Gebiete 81679 und 81925) aus.
  • Die günstigsten Tankstellen: Die Mr.-Wash-Tankstation an der Landsberger Straße gehörte im März sowohl beim Diesel (1,307 Euro/Liter) als auch beim Super E10 (1,413 Euro/Liter) zu den 100 günstigsten Tankstellen in Deutschland und ist damit Münchens preiswerteste. In dieser E10-Liste tauchen auch die V-Markt-Tankstelle an der Balanstraße (1,422 Euro/Liter) und die Hamberger-Tankstelle an der Friedenstraße (1,423) auf.
  • Ausfallstraßen nur bedingt günstiger: Anders als man meinen könnte, werden Benzin und Diesel nicht unbedingt günstiger, wenn mehrere Tankstellen direkt nebeneinander liegen. Das Muster gilt zwar offenbar für die Landsberger Straße in Laim und Pasing (PLZ-Gebiete 80687 und 81241), aber nicht mehr für die Verdistraße in Obermenzing (PLZ-Gebiet 81247), wo es zwar etwas günstiger ist als andernorts (Diesel: 1,379 Euro/Liter; E10 1,495 Euro/Liter), aber eben nicht viel. Auch an der Wasserburger Landstraße im Osten der Stadt (PLZ-Gebiete 81825 und 81827) ist es vergleichsweise teuer. Das erklärt sich wohl daraus, dass auch hier gilt: Wer bei den großen Ketten tankt, tankt teurer.

Hinweis: Die Darstellung der Postleitzahlengebiete ist nicht in jedem Fall ganz exakt. Die Durchschnittswerte der Postleitzahlen sind aber genau berechnet.

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