Zartbitter oder Vollmilch? Wenn es nur so einfach wäre! Leider blickt bei den 120 Millionen Osterhasen in den Laden-Auslagen keiner mehr durch. Die Samstagsküche hat deshalb Natalie Kilgus und Philipp Kortyka darum gebeten, acht oft verkaufte Modelle blind zu verkosten.
Kilgus, 22, und Kortyka, 21, verantworten gemeinsam die Pâtisserie von Christian Jürgens "Überfahrt" in Rottach-Egern am Tegernsee, das mit drei Michelin-Sternen höchstdekorierte Restaurant Bayerns. Was tolle Schokolade ausmacht? Die Mindestanforderung der Pâtissiers: Sie soll beim Reinbeißen hell knacken. Und ihr Geschmack muss ausgeglichen sein, sie darf also weder zu süß, noch zu bitter sein und nicht zu viel Säure haben. Zudem sollte sie erst im Mund schmelzen.
"Schmunzelhase", Milka, Alpenmilch-Schokolade, 30 Prozent Kakao, 130 g, 2,79 Euro:
"Für Vollmilch-Schokolade ist dieser Hase sehr hell. Und er glänzt unnatürlich stark, als wäre er angeschmolzen worden. Außerdem ist die Oberfläche schmierig. Er riecht gar nicht schokoladig, sondern sehr milchig. Gut ist, dass die Schokolade nicht so dick ist. Aber der Kakaoanteil wirkt sehr gering. Die Schokolade kann gar nicht knacken. Der Bruch ist außerdem nicht schön, nicht glatt, sondern porös. Auch schmilzt die Schokolade sehr schnell, die war offenbar beim Abfüllen zu warm. Die Süße ist okay, aber im Geschmack dominiert die Milchsäure, das brennt im Hals. Schmeckt fast wie ein Überraschungsei."