Nein zu Wechselgerüchten:Klopp "ein bisschen verliebt" in den BVB

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Glücklich in Dortmund: Trainer Jürgen Klopp (r.), hier mit Spieler Henrikh Mkhitaryan. (Foto: Bongarts/Getty Images)

Trainer von Borussia Dortmund wird den Klub nicht verlassen, sein Geschäftsführer spricht im Darlehen-Streit mit dem FC Bayern von "Geschichtsverfälschung". Australian-Open-Sieger Stanislas Wawrinka spielt im Finale gegen Landsmann Roger Federer.

Bundesliga, Borussia Dortmund: Trainer Jürgen Klopp von Fußball-Bundesligist Borussia Dortmund hat allen Gerüchten über einen Wechsel zum spanischen Meister FC Barcelona eine klare Absage erteilt. "Niemand muss sich Gedanken machen", wird Klopp auf der Internetseite des Pokalfinalisten zitiert: "Wir alle sind nach wie vor ein bisschen verliebt in diesen Verein und in die Art und Weise, wie die Dinge hier ablaufen." Klopps Vertrag beim BVB läuft bis Juni 2018. Zuletzt hatten spanische Medien über einen möglichen Wechsel nach Barcelona spekuliert.

Bei den Fans des FC Barcelona steht Klopp hoch im Kurs. Laut einer Umfrage der spanischen Sportzeitung Marca wünschen sich 31,3 Prozent der Befragten den Trainer von Borussia Dortmund als neuen Coach beim aktuellen Tabellendritten. Damit steht Klopp an der Spitze einer Liste von Wunschkandidaten. Pep Guardiola, der Barça unter anderem zu zwei Titeln in der Champions League sowie drei spanischen Meisterschaften führte, bevor er zum deutschen Rekordmeister FC Bayern München wechselte, erhielt 21,4 Prozent der Stimmen. Auf Rang drei folgt Luis Enrique (16 Prozent), Fußball-Lehrer bei Celta Vigo. Nur 13,4 Prozent sprechen sich für eine Fortsetzung des Engagements des derzeitigen Trainers Gerardo Martino aus. Unter "Tata" waren die Katalanen im Viertelfinale der Königsklasse an Ligakonkurrent Atlético Madrid gescheitert.

Bundesliga, BVB, FC Bayern: Borussia Dortmunds Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke hat im "Darlehen-Streit" mit Rekordmeister Bayern München von einer "Geschichtsverfälschung" gesprochen. Der FC Bayern habe nichts zur Rettung des BVB beigetragen, sagte der 54-Jährige der Welt am Sonntag. "Die Bayern haben meinem Vorgänger im Jahr zuvor ein Darlehen gegeben, und im Februar 2005 war der BVB zahlungsunfähig. Also bitteschön: Wo hat denn Bayern München etwas zur Rettung beigetragen?", sagte Watzke. Der damals finanziell angeschlagene BVB hatte 2004 von Bayern-Manager Uli Hoeneß ein Darlehen von zwei Millionen Euro erhalten. "Seitdem wird immer wieder erzählt: Das, was Ihr heute seid, habt Ihr doch den Bayern zu verdanken. Das ist eine Geschichtsverfälschung", sagte Watzke.

Zuletzt hatte es schon Verwirrung um den Zinssatz des Darlehens gegeben. Der BVB-Geschäftsführer hatte zunächst von acht Prozent gesprochen, später aber eingeräumt, der Zinssatz sei tatsächlich niedriger gewesen. Für die kommenden Jahre hält Watzke die Bayern in der Bundesliga für kaum einholbar. "Die Meisterschaft als Ziel vorzugeben, ist unrealistisch. Wenn Bayern München in der Lage ist, die doppelten Gehälter zu zahlen wie wir - und das ist noch sehr, sehr konservativ geschätzt -, dann ist auch die Chance mindestens doppelt so hoch, dass sie Meister werden", sagte er.

FC Bayern, Ausfälle: Manuel Neuer muss vier Tage vor dem Champions-League-Halbfinale bei Real Madrid in der Bundesliga weiter pausieren. Der angeschlagene Fußball-Nationaltorhüter werde nicht mit nach Braunschweig reisen, sagte Trainer Pep Guardiola am Freitag. Neuer fehlt wegen Wadenproblemen, für ihn soll erneut Lukas Raeder auflaufen. Ebenfalls verzichten muss der FC Bayern auf Außenverteidiger David Alaba. Der erkrankte Österreicher muss Antibiotika nehmen und fällt daher auch für die Auswärtspartie gegen das Schlusslicht aus. "Um gut in Madrid zu spielen, brauchen wir ein gutes Gefühl aus dem Braunschweig-Spiel", sagte Guardiola.

Tennis, Monte Carlo: Roger Federer und Stanislas Wawrinka haben das erste Schweizer Endspiel bei einem ATP-Tennisturnier seit knapp anderthalb Jahrzehnten perfekt gemacht. Beim Masters von Monte Carlo bezwang Federer am Samstag Novak Djokovic in 74 Minuten mit 7:5, 6:2. Der serbische Titelverteidiger trat mit einer Blessur am rechten Handgelenk angeschlagen an. Im ersten Halbfinale gewann Australien-Open-Sieger Wawrinka gegen David Ferrer mit 6:1, 7:6 (6:3). Der Spanier hatte zuvor seinen Landsmann und achtmaligen Turniersieger Rafael Nadal aus dem Turnier geworfen. Wawrinka trifft damit am Sonntag bei der mit 3,45 Millionen Euro dotierten Sandplatzveranstaltung auf Federer. Das zuvor letzte Schweizer Endspiel hatte dieser 2000 in Marseille gegen Marc Rosset verloren. Wawrinka konnte in 14 Duellen Federer bislang erst einmal schlagen. "Ich bin nicht überrascht über mein Spiel", sagte Wawrinka. "Es war ein bisschen windig zu Beginn. Es war wichtig, sich gut zu bewegen, aggressiv zu sein. Das war mein Plan."

Eishockey, WM-Test: Das stark ersatzgeschwächte deutsche Eishockey-Team hat auch den zweiten WM-Test in Finnland unglücklich verloren. Am Karfreitag verlor die Mannschaft von Bundestrainer Pat Cortina mit 2:3 (0:2, 2:0, 0:1) beim zweifachen Weltmeister. Den entscheidenden finnischen Treffer erzielte Tommi Taimi 21 Sekunden vor dem Ende der regulären Spielzeit. Zuvor hatten Nürnbergs Yasin Ehliz (21. Minute) und der Mannheimer Frank Mauer (34.) ein 0:2 egalisiert. Bereits am Donnerstag war Deutschland mit 0:3 beim Favoriten unterlegen, der auch bei der WM vom 9. bis 25. Mai in Weißrussland Vorrundengegner des DEB-Teams sein wird.

Marco van Basten, Traineramt: Der einstige niederländische Topstürmer Marco van Basten wird neuer Trainer bei AZ Alkmaar. Der 49-jährige frühere Oranje-Nationalcoach tritt im Sommer die Nachfolge von Dick Advocaat an, teilte der Fußball-Club am Freitag auf seiner Website mit. Der Vertrag beim derzeitigen Tabellensiebten der Ehrendivision soll bis 2016 laufen. Van Basten, der in den 80-er Jahren als einer besten Stürmer der Welt galt, war seit 2012 Trainer beim Ligarivalen SC Heerenveen. Er hatte Ende Januar bekanntgemacht, dass er den Club aus Friesland nach Abschluss der laufenden Saison verlässt. Bei Ex-Meister Alkmaar tritt der Europameister von 1988 in die Fußstapfen prominenter Vorgänger - unter ihnen neben Advocaat auch Co Adriaanse, Louis van Gaal und Ronald Koeman.

FC Barcelona, Ausfälle: Der FC Barcelona muss im Endspurt der spanischen Fußball-Meisterschaft auf Neymar und Jordi Alba verzichten. Der brasilianische Superstar Neymar zog sich bei der 1:2-Niederlage im Pokalfinale gegen Real Madrid am Mittwochabend eine Prellung im linken Fuß zu und fällt vier Wochen aus. Das teilten die Katalanen am Donnerstag mit. Jordi Alba war im Endspiel zur Halbzeit mit einem Muskelfaserriss im rechten Oberschenkel ausgewechselt worden und wird drei bis vier Wochen fehlen. Sollte die Regeneration des Linksverteidigers nach Plan verlaufen, könnte Alba im letzten Saisonspiel gegen Spitzenreiter Atlético Madrid zurückkehren. Die WM-Teilnahme der beiden Nationalspieler schien zunächst aber nicht gefährdet. Neymar hatte beim Clásico gegen Real in der Schlussminute mit einem Pfostenschuss die Chance zum Ausgleich vergeben. Der Tabellendritte Barcelona empfängt am Sonntag in der Liga den Vierten Athletic Bilbao.

2. Bundesliga, Aufstieg: Der 1. FC Köln hat im Fall des Bundesligaaufstiegs am Ostermontag im Spiel gegen den VfL Bochum an die Stadionbesucher appelliert, nicht den Innenraum zu stürmen. "Es ist der Wunsch der gesamten Mannschaft - sollte der Aufstieg feststehen - mit allen Fans im Stadion zu feiern", hieß es in einer Mitteilung des Spitzenreiters der 2. Fußball-Bundesliga am Freitag. "Dies ist allerdings nur dann möglich, wenn die Fans auf ihren Plätzen verbleiben und das Team in einer ausführlichen Ehrenrunde alle Tribünenbereiche begehen kann." Das Sportgericht des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) hatte den 1. FC Köln erst kürzlich wegen der Vorfälle rund um Spiele des Clubs in der laufenden Saison zu einer Geldstrafe sowie einem drohenden Zuschauer-Teilausschluss verurteilt. Da der Teilausschluss auf Bewährung ausgesetzt sei, "bitten wir alle Stadionbesucher, von einem Betreten des Innenraums dringend abzusehen". Zum Schutz aller Stadionbesucher werden laut Mitteilung die Stadionzäune auf allen Tribünen beim Heimspiel gegen Bochum hochgefahren. An neuralgischen Stellen werde das Sicherheitspersonal in höherer Personenzahl präsent sein.

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