Playoff-Finale in der DEL:Kölner Haie nähern sich dem Titel

ERC Ingolstadt - Kölner Haie

Ingolstadts Derek Hahn (r.) und Kölns Marcel Müller kämpfen um den Puck.

(Foto: dpa)

Außenseiter Ingolstadt verliert zum ersten Mal ein Heimspiel in den diesjährigen Playoffs, beim Tennis-Turnier in Monte Carlo kommt es zu einem Schweizer Finale, Novak Djokovic muss länger pausieren. Jürgen Klopp wird Trainer von Borussia Dortmund bleiben.

Eishockey, Playoff-Finale: Die Kölner Haie sind auf dem besten Weg zu ihrem neunten deutschen Meistertitel. Die Mannschaft des ehemaligen Bundestrainers Uwe Krupp gewann auch das zweite Play-off-Finale der Deutschen Eishockey Liga (DEL) beim ERC Ingolstadt mit 3:1 (2:1, 0:0, 1:0) und benötigt in der "Best-of-seven"-Serie noch zwei Siege zum ersten Triumph seit zwölf Jahren. Nach dem 4:2 zum Auftakt fügten das Kölner Urgestein Mirko Lüdemann (8.), Marcel Ohmann (16.) und Chris Minard (60.) dem Außenseiter aus Oberbayern die erste Heimniederlage in den Playoffs zu. Für den Tabellenneunten, der unter anderem Titelverteidiger Eisbären Berlin und Vorrundenprimus Hamburg Freezers ausgeschaltet hatte, traf lediglich Derek Hahn (3.). Im dritten Spiel am Ostermontag (14.30 Uhr/Liveticker SZ.de) hat wieder Köln Heimrecht.

Tennis, Monte Carlo: Roger Federer und Stanislas Wawrinka haben das erste Schweizer Endspiel bei einem ATP-Tennisturnier seit knapp anderthalb Jahrzehnten perfekt gemacht. Beim Masters von Monte Carlo bezwang Federer am Samstag Novak Djokovic in 74 Minuten mit 7:5, 6:2. Im ersten Halbfinale gewann Australien-Open-Sieger Wawrinka gegen David Ferrer mit 6:1, 7:6 (6:3). Der Spanier hatte zuvor seinen Landsmann und achtmaligen Turniersieger Rafael Nadal aus dem Turnier geworfen. Wawrinka trifft damit am Sonntag bei der mit 3,45 Millionen Euro dotierten Sandplatzveranstaltung auf Federer. Das zuvor letzte Schweizer Endspiel hatte dieser 2000 in Marseille gegen Marc Rosset verloren. Wawrinka konnte in 14 Duellen Federer bislang erst einmal schlagen. "Ich bin nicht überrascht über mein Spiel", sagte Wawrinka. "Es war ein bisschen windig zu Beginn. Es war wichtig, sich gut zu bewegen, aggressiv zu sein. Das war mein Plan."

Novak Djokovic muss wegen einer Verletzung an seinem rechten Handgelenk für unbestimmte Zeit eine Tennis-Pause einlegen. "Ich kann für einige Zeit kein Tennis mehr spielen. Wie lange, weiß ich nicht", sagte er nach seinem Halbfinal-Aus in Monte Carlo. Schon zu Beginn der Woche hatte der an Nummer zwei gesetzte Djokovic über Beschwerden am Handgelenk geklagt. Gegen Federer konnte er wegen der Verletzung nicht wie gewohnt aufschlagen und returnieren.

Frauenfußball. Champions League: Die Fußballerinnen von Triple-Gewinner VfL Wolfsburg dürfen weiter von der erfolgreichen Titelverteidigung in der Champions League träumen. Die Niedersachsen kamen im Halbfinal-Hinspiel bei Vizemeister Turbine Potsdam zu einem 0:0 und haben damit eine ordentliche Ausgangsposition für das Rückspiel am 27. April (17.15 Uhr/Eurosport) in der heimischen Wolfsburger Arena. Das Endspiel, das zum siebten Mal in Serie mit deutscher Beteiligung ausgetragen wird, findet zwei Tage vor dem Männer-Finale am 22. Mai (20.30 Uhr) im Estadio do Restelo in Lissabon statt. Den Gegner ermitteln im zweiten Halbfinale Birmingham City LFC und Tyresö FF/Schweden (Hinspiel: 0:0).

Bundesliga, Borussia Dortmund: Trainer Jürgen Klopp von Fußball-Bundesligist Borussia Dortmund hat allen Gerüchten über einen Wechsel zum spanischen Meister FC Barcelona eine klare Absage erteilt. "Niemand muss sich Gedanken machen", wird Klopp auf der Internetseite des Pokalfinalisten zitiert: "Wir alle sind nach wie vor ein bisschen verliebt in diesen Verein und in die Art und Weise, wie die Dinge hier ablaufen." Klopps Vertrag beim BVB läuft bis Juni 2018. Zuletzt hatten spanische Medien über einen möglichen Wechsel nach Barcelona spekuliert.

Bei den Fans des FC Barcelona steht Klopp hoch im Kurs. Laut einer Umfrage der spanischen Sportzeitung Marca wünschen sich 31,3 Prozent der Befragten den Trainer von Borussia Dortmund als neuen Coach beim aktuellen Tabellendritten. Damit steht Klopp an der Spitze einer Liste von Wunschkandidaten. Pep Guardiola, der Barça unter anderem zu zwei Titeln in der Champions League sowie drei spanischen Meisterschaften führte, bevor er zum deutschen Rekordmeister FC Bayern München wechselte, erhielt 21,4 Prozent der Stimmen. Auf Rang drei folgt Luis Enrique (16 Prozent), Fußball-Lehrer bei Celta Vigo. Nur 13,4 Prozent sprechen sich für eine Fortsetzung des Engagements des derzeitigen Trainers Gerardo Martino aus. Unter "Tata" waren die Katalanen im Viertelfinale der Königsklasse an Ligakonkurrent Atlético Madrid gescheitert.

Bundesliga, BVB, FC Bayern: Borussia Dortmunds Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke hat im "Darlehen-Streit" mit Rekordmeister Bayern München von einer "Geschichtsverfälschung" gesprochen. Der FC Bayern habe nichts zur Rettung des BVB beigetragen, sagte der 54-Jährige der Welt am Sonntag. "Die Bayern haben meinem Vorgänger im Jahr zuvor ein Darlehen gegeben, und im Februar 2005 war der BVB zahlungsunfähig. Also bitteschön: Wo hat denn Bayern München etwas zur Rettung beigetragen?", sagte Watzke. Der damals finanziell angeschlagene BVB hatte 2004 von Bayern-Manager Uli Hoeneß ein Darlehen von zwei Millionen Euro erhalten. "Seitdem wird immer wieder erzählt: Das, was Ihr heute seid, habt Ihr doch den Bayern zu verdanken. Das ist eine Geschichtsverfälschung", sagte Watzke.

Zuletzt hatte es schon Verwirrung um den Zinssatz des Darlehens gegeben. Der BVB-Geschäftsführer hatte zunächst von acht Prozent gesprochen, später aber eingeräumt, der Zinssatz sei tatsächlich niedriger gewesen. Für die kommenden Jahre hält Watzke die Bayern in der Bundesliga für kaum einholbar. "Die Meisterschaft als Ziel vorzugeben, ist unrealistisch. Wenn Bayern München in der Lage ist, die doppelten Gehälter zu zahlen wie wir - und das ist noch sehr, sehr konservativ geschätzt -, dann ist auch die Chance mindestens doppelt so hoch, dass sie Meister werden", sagte er.

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