Tennis in Stuttgart:Lisicki und Petkovic scheitern früh

Tennis WTA-Turnier in Stuttgart

Frühes Aus in Stuttgart für Sabine Lisicki.

(Foto: dpa)

Die beiden deutschen Tennisprofis verpassen beim Heimturnier in Stuttgart das Achtelfinale. Alejandro Valverde gewinnt den Eintagesklassiker La Flèche Wallonne. 1860-Profi Daniel Bierofka beendet seine Karriere.

Tennis in Stuttgart: Trotz einer zeitweise starken Leistung hat Andrea Petkovic den Sprung ins Achtelfinale des WTA-Turniers in Stuttgart verpasst. Die Wildcard-Inhaberin aus Darmstadt musste sich der Weltranglisten-13. Flavia Pennetta (Italien) mit 5:7, 6:3, 1:6 beugen. Nach 2:10 Stunden verwandelte die Indian-Wells-Siegerin ihren ersten Matchball. Damit stehen beim mit 710.000 Dollar dotierten Hallensandplatz-Turnier in Angelique Kerber (Kiel/Nr. 4) und Julia Görges (Bad Oldesloe) zwei von sechs im Hauptfeld gestarteten deutschen Profis im Achtelfinale. Zwei Tage nach der Ankunft vom Fed-Cup-Halbfinale in Australien (3:1) verletzte sich Petkovic beim Stand von 3:2 im ersten Satz bei einem Ausfallschritt. Nach einer medizinischen Auszeit in der Kabine kehrte die 26-Jährige mit einem bandagierten rechten Oberschenkel zurück auf den Court. Von der Blessur war aber zunächst wenig zu spüren. Eine 5:4-Führung kurz darauf nutzte Petkovic nicht und verlor ihren Aufschlag zum 5:6. Doch nach dem Verlust des ersten Satzes drehte die Weltranglisten-28. auf und breakte Pennetta zum 5:3. Im entscheidenden Satz aber verließen die Jetlag-geplagte Petkovic die Kräfte zusehends.

Ebenfalls bereits ausgeschieden ist Wimbledon-Finalistin Sabine Lisicki. Die Weltranglisten-14. aus Berlin unterlag in ihrem Auftaktmatch am Mittwoch der an Position neun gesetzten Ana Ivanovic (Serbien) mit 1:6, 3:6. Dagegen schaffte Wildcard-Inhaberin Görges überraschend den Sprung ins Achtelfinale. Die Fed-Cup-Spielerin, Stuttgart-Siegerin von 2011, setzte sich mit 6:1, 7:5 gegen die Rumänin Sorana Cirstea durch und trifft nun am Donnerstag auf Lisicki-Bezwingerin Ivanovic. Ebenfalls am Donnerstag bestreitet die deutsche Nummer eins Kerber ihr Auftaktmatch gegen Carla Suarez Navarro (Spanien). Die Weltranglistensiebte stand nach einem Freilos automatisch im Achtelfinale. Die beiden Qualifikantinnen Annika Beck (Bonn) und Mona Barthel (Bad Segeberg) waren am Dienstag in der ersten Runde ausgeschieden.

Radsport, Flèche Wallonne: Der Spanier Alejandro Valverde hat die 78.Auflage des Radsport-Klassikers Flèche Wallonne in Belgien gewonnen. Zwei Tage vor seinem 34.Geburtstag setzte sich Valverde vom Team Movistar nach 199 Kilometer an der berüchtigten Mauer von Huy vor dem Iren Daniel Martien (Garmin) und dem Polen Michal Kwiatkowski (QuickStep) durch. Für Valverde war es nach 2006 der zweite Sieg des Klassikers, für Spanien der dritte Erfolg nacheinander (2013: Moreno, 2012: Rodriguez). Als bester Deutscher belegte Paul Martens aus der Belkin-Mannschaft Platz 13. Valverde hatte an der letzten Passage, der bis zu 27 Grad steilen Rampe in Huy, die mit Abstand besten Beine und distanzierte seine Kontrahenten deutlich. Damit gehört er auch am Sonntag beim Rennen Lüttich-Bastogne-Lüttich zu den großen Favoriten.

Daniel Bierofka, Karriereende: Der verletzungsgeplagte Mittelfeldspieler Daniel Bierofka wird seine Profikarriere bei Zweitligist 1860 München mit Ablauf der Saison beenden. Das teilte der deutsche Meister von 1966 am Mittwoch mit. Der 35 Jahre alte Bierofka bleibt aber ein Löwe und soll als Trainer im Nachwuchsbereich junge Talente fördern. Bierofka war im Jahr 2000 vom Stadtrivalen FC Bayern an die Grünwalder Straße gewechselt, wohin er nach einem Zwischenspiel bei Bayer Leverkusen und dem VfB Stuttgart (2002-07) zurückkehrte. "Ich freue mich auf meine neue Aufgabe", sagte "Biero", der zwischen 2000 und 2002 55-mal für Sechzig in der Bundesliga auflief (sieben Tore) und seit 2007 137 Zweitligaspiele (20 Tore) für die Blauen bestritt. "Wer mich kennt weiß, dass Fußball mein Leben ist. Deshalb bin ich froh, dass es nach der Saison nahtlos weitergeht", sagte der dreimalige Nationalspieler weiter.

Bundesliga, Querelen: Der Streit zwischen dem deutschen Fußball-Meister Bayern München und Ligakonkurrent Borussia Dortmund geht vor dem DFB-Pokalfinale am 17. Mai in Berlin in die nächste Runde. Bayerns Klubchef Karl-Hein Rummenigge findet in der Sportbild deutliche Worte. "Karl Hopfner hat die Fakten korrekt dargestellt, nachdem da vorher etwas nicht Korrektes von Dortmund behauptet wurde. Dann haben wir aktuell eben ein wenig Eiszeit. Wir müssen hier nicht nur kuscheln", so der 58-Jährige. Die Auseinandersetzung hatte vor ein paar Wochen begonnen, als sich BVB-Chef Hans-Joachim Watzke und der designierte Bayern-Präsident Hopfner öffentlich der Lüge bezichtigt hatten. Dabei ging es um die Höhe eines Zinssatzes für Darlehen, welches die Bayern 2004 der damals finanziell angeschlagene Borussia gewährt hatten. Eine Annäherung der Verantwortlichen beider Klubs scheint in naher Zukunft unwahrscheinlich: "Der FC Bayern braucht keinen Friedensgipfel und auch kein Treffen mehr", so Rummenigge und sagte bis auf weiteres alle Essen mit dem Kontrahenten ab: "In der Zukunft findet kein Essen mehr vor den Bundesligaspielen statt. Das ist vielleicht ein ehrlicherer Umgang, als wenn man sich trifft und dabei gegenseitig seine - nicht vorhandenen - Hochachtung versichert."

Schalke 04, Papadopoulos: Das Verletzungspech von Kyriakos Papadopoulos von Fußball-Bundesligist Schalke 04 reißt nicht ab. Beim Training am Mittwoch kugelte sich der Grieche die Schulter aus. Nachdem diese anschließend wieder eingerenkt wurde, unterzog sich Papadopoulos weiteren Untersuchungen. Diese sollen klären, ob und wie lange der Innenverteidiger ausfallen wird. Zuvor musste er wegen mehreren Knieoperationen ein Jahr pausieren. Erfreulich war für Trainer Jens Keller die Rückkehr von Jan Kirchhoff auf den Trainingsplatz. Die Leihgabe des FC Bayern hatte sich Anfang Januar einen Riss der Syndesmose zugezogen und konnte nun erstmals wieder das komplette Programm absolvieren.

Badminton, Europameisterschaft: Dieter Domke steht bei den Badminton-Europameisterschaften im russischen Kasan als zweiter Deutscher neben Titelverteidiger Marc Zwiebler in der zweiten Runde. Der 27-Jährige wurde zum Auftakt seiner Favoritenrolle gerecht und setzte sich gegen den Waliser Daniel Font mit 21:10 und 21:19 durch. Domke trifft nun am Donnerstag auf den Russen Wladzislaw Kuschnir. Dann betritt auch Zwiebler nach einem Freilos erstmals den Court. Sein Gegner im Kampf um den Achtelfinaleinzug ist Wladimir Iwanow. Im Damen-Einzel ist Katrin Schnaase die einzige Deutsche. Die 29 Jahre alte deutsche Meisterin spielt am Mittwoch gegen die Russin Ella Diehl.

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