Fußball-Europameisterschaft:Polen zieht Bewerbung für EM 2020 zurück

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Keine Heim-WM für die Polen und Robert Lewandowski (rechts). (Foto: dpa)

Die Fußball-EM 2020 soll in 13 europäischen Ländern stattfinden - jedoch nicht in Polen. Sabine Lisicki kann ihre Formkrise auch beim Tennisturnier in Stuttgart nicht überwinden und scheitert in Runde eins. Alejandro Valverde gewinnt La Flèche Wallonne.

Fußball-EM 2020: Der polnische Fußballverband PZPN hat seine Bewerbung für Spiele der Fußball-EM im Jahr 2020 am Mittwoch zurückggezogen. "Wir meinen, dass die Bewerbung enorme Garantien und Titanenarbeit erfordert und die Chancen auf eine Zuteilung zu gering wären", sagte Verbandschef Zbigniew Boniek nach einer Vorstandssitzung in Warschau. Aus der UEFA sei ihm signalisiert worden, dass Polen und die Ukraine als Gastgeber der EM 2012 ebenso wie Frankreich als Ausrichter der EM 2016 nur minimale Chancen hätten. "In dieser Situation macht ein ernsthaftes Engagement keinen Sinn", betonte Boniek. Die EM 2020 wird in 13 Ländern ausgetragen. Insgesamt haben sich 32 Nationalverbände für die Spielepakete beworben, darunter auch Deutschland mit München als Spielort. Der DFB möchte entweder eine Vorrundengruppe plus ein K.o.-Spiel oder das Endspiel plus beide Halbfinal-Partien ausrichten. Dabei soll es aber keine Kampfkandidatur gegen die Türkei geben.

Tennis in Stuttgart: Die Krise geht weiter: Wimbledon-Finalistin Sabine Lisicki hat ihre Negativserie fortgesetzt und ist in der ersten Runde des WTA-Turniers in Stuttgart ausgeschieden. Die 24-Jährige aus Berlin zeigte beim 1:6, 3:6 gegen die an Position neun gesetzte Ana Ivanovic eine schwache Leistung. Nach 60 Minuten verwandelte die Serbin ihren zweiten Matchball. Lisicki (4 Doppelfehler) musste insgesamt fünfmal ihren Aufschlag abgeben. Damit verpasste die Weltranglisten-14. ein Achtelfinal-Duell mit ihrer Fed-Cup-Kollegin Julia Görges (Bad Oldesloe), die sich zuvor überraschend mit 6:1, 7:5 gegen Sorana Cirstea (Rumänien) durchgesetzt hatte.

Radsport, Flèche Wallonne: Der Spanier Alejandro Valverde hat die 78.Auflage des Radsport-Klassikers Flèche Wallonne in Belgien gewonnen. Zwei Tage vor seinem 34.Geburtstag setzte sich Valverde vom Team Movistar nach 199 Kilometer an der berüchtigten Mauer von Huy vor dem Iren Daniel Martien (Garmin) und dem Polen Michal Kwiatkowski (QuickStep) durch. Für Valverde war es nach 2006 der zweite Sieg des Klassikers, für Spanien der dritte Erfolg nacheinander (2013: Moreno, 2012: Rodriguez). Als bester Deutscher belegte Paul Martens aus der Belkin-Mannschaft Platz 13. Valverde hatte an der letzten Passage, der bis zu 27 Grad steilen Rampe in Huy, die mit Abstand besten Beine und distanzierte seine Kontrahenten deutlich. Damit gehört er auch am Sonntag beim Rennen Lüttich-Bastogne-Lüttich zu den großen Favoriten.

Daniel Bierofka, Karriereende: Der verletzungsgeplagte Mittelfeldspieler Daniel Bierofka wird seine Profikarriere bei Zweitligist 1860 München mit Ablauf der Saison beenden. Das teilte der deutsche Meister von 1966 am Mittwoch mit. Der 35 Jahre alte Bierofka bleibt aber ein Löwe und soll als Trainer im Nachwuchsbereich junge Talente fördern. Bierofka war im Jahr 2000 vom Stadtrivalen FC Bayern an die Grünwalder Straße gewechselt, wohin er nach einem Zwischenspiel bei Bayer Leverkusen und dem VfB Stuttgart (2002-07) zurückkehrte. "Ich freue mich auf meine neue Aufgabe", sagte "Biero", der zwischen 2000 und 2002 55-mal für Sechzig in der Bundesliga auflief (sieben Tore) und seit 2007 137 Zweitligaspiele (20 Tore) für die Blauen bestritt. "Wer mich kennt weiß, dass Fußball mein Leben ist. Deshalb bin ich froh, dass es nach der Saison nahtlos weitergeht", sagte der dreimalige Nationalspieler weiter.

Bundesliga, Querelen: Der Streit zwischen dem deutschen Fußball-Meister Bayern München und Ligakonkurrent Borussia Dortmund geht vor dem DFB-Pokalfinale am 17. Mai in Berlin in die nächste Runde. Bayerns Klubchef Karl-Hein Rummenigge findet in der Sportbild deutliche Worte. "Karl Hopfner hat die Fakten korrekt dargestellt, nachdem da vorher etwas nicht Korrektes von Dortmund behauptet wurde. Dann haben wir aktuell eben ein wenig Eiszeit. Wir müssen hier nicht nur kuscheln", so der 58-Jährige. Die Auseinandersetzung hatte vor ein paar Wochen begonnen, als sich BVB-Chef Hans-Joachim Watzke und der designierte Bayern-Präsident Hopfner öffentlich der Lüge bezichtigt hatten. Dabei ging es um die Höhe eines Zinssatzes für Darlehen, welches die Bayern 2004 der damals finanziell angeschlagene Borussia gewährt hatten. Eine Annäherung der Verantwortlichen beider Klubs scheint in naher Zukunft unwahrscheinlich: "Der FC Bayern braucht keinen Friedensgipfel und auch kein Treffen mehr", so Rummenigge und sagte bis auf weiteres alle Essen mit dem Kontrahenten ab: "In der Zukunft findet kein Essen mehr vor den Bundesligaspielen statt. Das ist vielleicht ein ehrlicherer Umgang, als wenn man sich trifft und dabei gegenseitig seine - nicht vorhandenen - Hochachtung versichert."

Schalke 04, Papadopoulos: Das Verletzungspech von Kyriakos Papadopoulos von Fußball-Bundesligist Schalke 04 reißt nicht ab. Beim Training am Mittwoch kugelte sich der Grieche die Schulter aus. Nachdem diese anschließend wieder eingerenkt wurde, unterzog sich Papadopoulos weiteren Untersuchungen. Diese sollen klären, ob und wie lange der Innenverteidiger ausfallen wird. Zuvor musste er wegen mehreren Knieoperationen ein Jahr pausieren. Erfreulich war für Trainer Jens Keller die Rückkehr von Jan Kirchhoff auf den Trainingsplatz. Die Leihgabe des FC Bayern hatte sich Anfang Januar einen Riss der Syndesmose zugezogen und konnte nun erstmals wieder das komplette Programm absolvieren.

Badminton, Europameisterschaft: Dieter Domke steht bei den Badminton-Europameisterschaften im russischen Kasan als zweiter Deutscher neben Titelverteidiger Marc Zwiebler in der zweiten Runde. Der 27-Jährige wurde zum Auftakt seiner Favoritenrolle gerecht und setzte sich gegen den Waliser Daniel Font mit 21:10 und 21:19 durch. Domke trifft nun am Donnerstag auf den Russen Wladzislaw Kuschnir. Dann betritt auch Zwiebler nach einem Freilos erstmals den Court. Sein Gegner im Kampf um den Achtelfinaleinzug ist Wladimir Iwanow. Im Damen-Einzel ist Katrin Schnaase die einzige Deutsche. Die 29 Jahre alte deutsche Meisterin spielt am Mittwoch gegen die Russin Ella Diehl.

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