Sternenexplosion:Kosmische Lupe verstärkte Supernova

Kosmische Lupe, Supernova

So sahen die Astronomen die Supernova

(Foto: Kavli IPMU/CFHT)

Im August 2010 flammte eine Supernova auf, die 30 mal so hell war wie erwartet. Jetzt sagen Forscher: Eine enorme Linse im Weltall hat das Licht verstärkt.

Sternexplosionen sind so etwas wie kosmisches Feuerwerk: Sie hinterlassen Astronomen begeistert, aber leicht enttäuscht, wenn sie verglühen.

Eines dieser Supernova genannten Ereignisse aus dem August 2010 haben Forscher besonders schön gesehen. Sie wirkte 30-mal so hell wie erwartet, weil sie von einer Gravitationslinse verstärkt wurde.

Eine solche kosmische Lupe folgt aus Einsteins allgemeiner Relativitätstheorie, wonach Massen die Raumzeit so verbiegen, dass selbst Lichtstrahlen auf Kurvenbahnen gezwungen werden wie mit einer gigantischen Glaslinse. Ein internationales Wissenschaftlerteam um Robert Quimby vom Kavli-Institut in Tokio erklärt die ungewöhnliche Helligkeit der Supernova aus dem August 2010 nun mit einem solchen Effekt.

So funktioniert die kosmische Lupe

So funktioniert die kosmische Lupe

(Foto: Aya Tsuboi/Kavli IPMU)

Zwischen dem plötzlich aufleuchtenden, zerplatzenden Stern und der Erde liegt eine Galaxie, die das Licht der Explosion um sich herum bog und so verstärkte. Zu erkennen war diese Gravitationslinse erst drei Jahr später im September 2013, als die Supernova verblasst war. Die Berechnungen der Himmelsforscher zeigen, dass die Linse, die ja nicht so exakt geformt ist wie ein optisches Instrument, vermutlich sogar vier Bilder der Supernova zur Erde gesendet hatte. Sie überlagerten sich hier wie eine Mehrfachbelichtung. Das steigerte den Effekt noch (Science, Bd. 344, S. 396, 2014).

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