FC Schalke 04:Doch lieber nicht zu Putin

Tönnies

Doch nicht zu Putin: Schalke-Boss Clemens Tönnies.

(Foto: dpa)

Schalke-Boss Clemens Tönnies nimmt vorerst Abstand von der angekündigten Reise zu Russlands Staatschef. Bayern-Basketballer Malcolm Delaney wird zum MVP in der BBL gewählt. Michel Platini kündigt harte Strafen wegen des Financial Fairplays an.

Bundesliga, Schalke: Nach zum Teil heftiger Kritik hat Schalkes Vorstandschef Clemens Tönnies klargestellt, dass aktuell keine Reise des Fußball-Bundesligisten zu Russlands Staatspräsidenten Wladimir Putin geplant sei. "Fakt ist: Es gab noch nie und gibt keine Festlegung für einen solchen Termin", ließ er am Donnerstag über den Sprecher seines Unternehmens mitteilen. Tönnies' Aussage habe weiter Bestand, "dass es aktuell auch keine Beschäftigung mit dieser Frage gibt, da dies aufgrund der aktuellen politischen Situation nicht angebracht wäre". Nach Interview-Äußerungen, eine Einladung Putins anzunehmen, war Tönnies vor allem aus der Politik kritisiert worden.

Baskteball, BBL: Malcolm Delaney von Tabellenführer Bayern München ist zum wertvollsten Spieler (MVP) der Basketball Bundesliga (BBL) gewählt worden. Der Spielmacher aus den USA setzte sich mit 102 Stimmen vor Reggie Redding (Alba Berlin, 80 Stimmen) und Anton Gavel (Brose Baskets Bamberg/52) durch. Wahlberechtigt war ein Expertengremium bestehend aus den 18 Trainern und Kapitänen der Klubs sowie Medienvertretern. "Ich bin stolz auf die Auszeichnung, aber ich denke, das ist mehr eine Auszeichnung für das ganze Team. Meine Aufgabe hier ist es vor allem, die anderen besser zu machen", sagte Delaney. Der 25-Jährige war vor der Saison aus der Ukraine von Budiwelnik Kiew nach München gewechselt. Der Amerikaner kommt im Schnitt pro Spiel auf 10.3 Punkte und 4,8 Assists. Als Trainer des Jahres wurde der Kroate Silvano Poropat vom Mitteldeutschen BC ausgezeichnet. Er setzte sich mit 142 Punkten klar vor Sasa Obradovic (Alba Berlin/94) und Svetislav Pesic (Bayern München/33) durch.

Uefa, Financial Fairplay: Uefa-Präsident Michel Platini hat im Zuge der derzeitigen Untersuchungen wegen Verstößen gegen das Financial Fairplay "harte" Strafen angekündigt, eine Verbannung aus europäischen Wettbewerben aber ausgeschlossen. "Ich denke, es wird erhebliche Sanktionen geben", sagte der Franzose in einem Interview mit der Boulevardzeitung Le Parisien: "Es wird ein paar harte Dinge geben, aber es wird keinen Ausschluss aus europäischen Wettbewerben geben." Platini kündigte für Anfang Mai erste Entscheidungen an. Derzeit laufen Untersuchungen der Europäischen Fußball-Union (Uefa) gegen "mehrere" Vereine. Angeblich sollen davon die Scheich-Klubs Manchester City und Paris St. Germain betroffen sein. Die Uefa hat sich mit dem Financial Fairplay zum Ziel gesetzt, dass die Vereine nicht mehr über ihre Verhältnisse leben. Sie dürfen nur so viel ausgeben, wie sie einnehmen. Der Strafenkatalog reicht derzeit vom Vorenthalt von Antritts- und Siegprämien bis hin zu Beschränkungen des Spielerkaders und zum Verbot der Teilnahme am Wettbewerb. Vor allem der Sponsorendeal zwischen PSG und der finanzstarken Investorengruppe QSI aus Katar steht in der Kritik. "Innovativ" nennt Platini die Partnerschaft, "aber respektiert PSG die Regeln des Financial Fairplays? Ich bin mir nicht sicher, absolut nicht sicher", sagte der Uefa-Boss.

Tennis, Stuttgart: Die topgesetzte Agnieszka Radwandska ist ohne große Mühe ins Viertelfinale des mit 710.000 Dollar dotierten WTA-Turniers in Stuttgart eingezogen. Die Weltranglisten-Dritte aus Polen besiegte in ihrem Auftaktmatch die Italienerin Roberta Vinci in 1:19 Stunden mit 6:3, 6:2. In der Runde der letzten Acht trifft Radwanska am Freitag auf Titelverteidigerin Maria Scharapowa (Nr. 6) oder Anastasia Pawljutschenkowa (beide Russland). Die 25-jährige Radwanska hatte 2012 und 2011 im Halbfinale von Stuttgart gestanden und könnte in der baden-württembergischen Landeshauptstadt ihren 14. Turniersieg auf der WTA-Tour feiern. Am Donnerstag spielen zudem die an Position vier gesetzte Angelique Kerber (Kiel) und Julia Görges (Bad Oldesloe), Gewinnerin von 2011, um den Einzug ins Viertelfinale. Kerber trifft auf Carla Suarez Navarro (Spanien), Görges muss gegen Ana Ivanovic (Serbien/Nr. 9) antreten, die am Mittwoch Wimbledonfinalistin Sabine Lisicki (Berlin) ausgeschaltet hatte. Von den sechs im Hauptfeld gestarteten deutschen Profis hatten nur die Fed-Cup-Finalistinnen Kerber und Görges das Achtelfinale erreicht.

Fußball, Ajax Amsterdam: Der niederländische Rekordmeister Ajax Amsterdam nimmt in den kommenden drei Jahren weiterhin keine Fans mit zu den Auswärtsspielen bei Feyernoord Rotterdam. Mit dieser Entscheidung zieht der Klub weitere Konsequenzen aus den Ausschreitungen beim Pokalfinale zwischen Ajax und PEC Zwolle (1:5) am Ostersonntag in Rotterdam. Diesen Beschluss fasste der Verein gemeinsam mit der Stadt Amsterdam, der Polizei und den Justizbehörden. 2009 hatten die Klubleitungen von Ajax und Feyernoord beschlossen, bei direkten Duellen fünf Jahre lang auswärts ohne eigene Fans anzutreten. Rotterdam zeigte Verständnis für den Entschluss. Noch ist unklar, ob aber der Saison 2014/2015 Feyernoord-Fans wieder zum Klassiker nach Amsterdam reisen dürfen.

Schwimmen, Comeback: Michael Phelps verzichtet bei seinem Comeback auf die 100 Meter Freistil und kozentriert sich am Donnerstag beim Grand Prix in Meza/Arizona auf die 100 Meter Schmetterling. Das erklärte der 28-Jährige am Mittwochabend (Ortszeit) bei einer Pressekonferenz. Phelps sagte, er habe das Schwimmen vermisst und wolle Spaß haben. Der Amerikaner hatte nach seinem 18. Olympiasieg bei den Spielen 2012 in London seinen Rücktritt erklärt und damals ein Comeback ausgeschlossen. DIe Vorläufe über seine frühere Spezialstrecke 100 Meter Schmetterling beginnen um 11:42 Uhr Ortszeit (19:42 Uhr MESZ).

Basketball, NBA: Dirk Nowitzki ist mit den Dallas Mavericks in den Playoffs der nordamerikanischen Basketball-Liga NBA ein wichtiger Auswärtssieg gelungen. Am Mittwoch (Ortszeit) gewann Dallas beim texanischen Rivalen San Antonio Spurs mit 113:92. Zwei Tage nach der 85:90-Auftaktniederlage konnten die Mavericks in der Playoff-Serie somit zum 1:1 ausgleichen. Dallas glänzte vor allem mit einer geschlossenen und konzentrierten Mannschaftsleistung in der Defensvie. Vorne erzielten Spielmacher Monta Ellis (21) und Shawn Marion (20) die meisten Punkte. Nowitzki steuerte 16 Zähler bei, blieb aber wie auch schon im ersten Spiel unter seinen Möglichkeiten und traf lediglich sieben von 19 Würfen aus dem Feld. Auf Seiten der Spurs war Manu Ginobili mit 27 Punkten bester Spieler. In den kommenden beiden Partien hat Dallas Heimrecht. "Wir haben uns diesen Sieg verdient. Spiel eins hat uns nicht runtergezogen", sagte Nowitzki: "Aber wir dürfen jetzt nicht den Fuß vom Gas nehmen".

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