Der Termin für die erste Sitzung des neuen Freisinger Stadtrats am 8. Mai rückt näher und so langsam klären sich die Personalien. In zwei Sitzungen hat sich der Ältestenrat bereits mit dem Zuschnitt der künftigen Referate und deren Besetzung befasst, in einer weiteren soll das alles Anfang Mai noch endgültig festgezurrt werden. Bis dahin wurde Stillschweigen vereinbart, offiziell ist nur zu hören, dass die Gespräche in bester Atmosphäre sehr einvernehmlich verlaufen - und dass am Ende alle zufrieden sein dürften.

Nicht geben wird es wohl die weibliche Doppelspitze auf den Bürgermeisterposten hinter OB Tobias Eschenbacher. Zwar hatte neben der Häufelkönigin Eva Bönig (Grüne) zunächst auch Maria Lintl (Freisinger Mitte) Ansprüche auf das Amt der zweiten oder dritten Bürgermeisterin angemeldet. Mit dem Erfolg der FSM auch bei der Kreistagswahl ist ihr inzwischen jedoch die Aufgabe der Fraktionssprecherin im Kreistag übertragen worden - eine Herausforderung, die sie gerne angenommen hat, die aber eigentlich ausschließt, dass sich Lintl auch noch als Freisinger Bürgermeisterin engagiert. Damit läuft alles darauf hinaus, dass Hans Hölzl, bisher Fraktionssprecher der FSM und Planungsreferent im Stadtrat, nun dritter Bürgermeister wird - an der Wahl von Bönig zu Eschenbachers erster Stellvertreterin bestehen ohnehin kaum Zweifel.

Für den bisherigen Bürgermeister Rudi Schwaiger (CSU) bedeutet das, dass er sich künftig verstärkt um die Arbeit in seiner Rechtsanwaltskanzlei kümmern kann, denn den Fraktionsvorsitz bei den Christsozialen wird er wohl Peter Geiger überlassen. Das sei zwar noch nicht endgültig entschieden, sagte er am Mittwoch, "aber wir wollen unsere jungen Leute voranbringen und das wäre ein Signal". Und an Referaten steht der sechsköpfigen CSU-Fraktion wohl nur eines zu - das Kulturreferat, für das CSU-Stadtrat Hubert Hierl gesetzt sein dürfte.