Europa-Recherche:Was wird aus der europäischen Idee?
Sie haben gewählt, wir haben recherchiert: Von heute an präsentieren wir Ihnen eine Woche lang die Ergebnisse unserer Europa-Recherche. Was Sie erwartet, und wie Sie noch mitmachen können.
in der kommenden Woche wählt Europa. Wir machen uns schon in dieser Woche auf dem Weg nach Brüssel und wollen auf die anstehende Europawahl vom 23. bis 25. Mai einstimmen. Von heute an werden wir Ihnen bis Freitag die Ergebnisse unserer Europa-Recherche präsentieren, die die SZ-Redaktion in den vergangenen Wochen beschäftigt hat.
"Weitermachen nach der Krise - was wird aus der europäischen Idee?" Diese Frage hat unsere Leser in der fünften Abstimmungsrunde unseres Projekts Die Recherche am meisten interessiert. Dieser Text ist einer von zahlreichen Beiträgen, die sie beantworten sollen. Alles zur Europa-Recherche finden Sie hier, alles zum Projekt hier.
In der fünften Abstimmung unseres Projekts Die Recherche haben sich unsere Leser für die Frage nach der Zukunft der europäischen Idee entschieden und uns damit einen Arbeitsauftrag erteilt. Seitdem haben zahlreiche Autoren in allen möglichen Himmels- und inhaltlichen Richtungen recherchiert und Beiträge verfasst, die zusammengenommen die Frage "Weitermachen nach der Krise - was wird aus der europäischen Idee?" beantworten sollen: als Dossier, das am Ende dieser Rechercherunde steht, und das Sie auf dieser Schwerpunktseite finden, die sich im Laufe der Woche mehr und mehr füllen wird.
Sie werden dort Experteninterviews lesen können, Reportagen und Analysen aus Frankreich, Dänemark, Brüssel oder der Ukraine. Unsere Autoren räumen mit beliebten Vorurteilen gegenüber der EU auf und rechnen nach, was uns die europäische Einigung gekostet und gebracht hat. Wir werden uns außerdem von Lesern ihre Sicht auf die europäische Idee erläutern lassen: Eine Familie, die bei Verwandtentreffen auf deutsch, englisch, italienisch und französisch parliert, kommt zu einem generationenübergreifenden Gespräch zusammen.
Aber nicht nur hier ist Die Recherche ein Projekt zum Mitmachen. Wir möchten im Laufe der Woche auch Texte und Fotos von Lesern veröffentlichen. Einige von Ihnen haben uns schon Beiträge für unseren Tumblr "Mein Stück Europa" geschickt - wir freuen uns über viele weitere. Fotografieren Sie einen Gegenstand, der für Sie Europa symbolisiert oder den Sie mit europäischen Erinnerungen/Erfahrungen/Ideen verbinden, und schicken Sie uns das Bild und ein paar erläuternde Sätze dazu. Hier ein paar Beispiele zur Inspiraton:
Sonstige Anregungen, Fragen, Feedback? Dann melden Sie sich gern - via Twitter (#EURecherche), Facebook oder Mail. Wir freuen uns, von Ihnen zu hören - auch wenn Sie schon Themenvorschläge für die nächste Rechercherunde haben.
Manchmal werden Alltagsgegenstände zu etwas Besonderem - und Dinge zu Symbolen. Wir suchen Platzhalter für Europa, die bei Ihnen zu Hause stehen und die Sie an eine Reise, eine Begegnung, ans Erasmus-Semester oder was auch immer erinnern. Posten Sie Ihr Stück Europa für den Recherche-Tumblr.
Sie halten die EU für eine ziemlich nutzlose und kostspielige Veranstaltung: In mehreren Ländern könnten die Europaskeptiker bei der kommenden Wahl stärkste Kraft werden. Ist die Ablehnung des europäischen Projekts eine Reaktion auf die Krise oder war das schon immer so? Eine Spurensuche.
Als Beleg für die angebliche "Regulierungswut" der EU müssen Vorschriften für niederländische Seilbahnen, angebliche Dekolleté-Verbote oder immer wieder die Krümmung von Gurken und Bananen herhalten. Doch die meisten Vorwürfe entpuppen sich als falsch, gehässig oder als Wahlkampf-Heuchelei.
Grenzen? Pah! Spielen in Zeiten der EU keine Rolle mehr, Europa wächst zusammen. Dachte man. Doch dann kommt die Krise und neue Hindernisse tun sich auf. Grenzen zwischen Arm und Reich werden zu Grenzen in den Köpfen. Ist Europa am Ende?
Was ist eigentlich Europa? Und wie fühlt es sich an? Familie Velte hat ihre Wurzeln in Deutschland, Italien und England. Jedes Jahr zu Weihnachten packt sie eine tiefgekühlte Pute in die Dachbox ihres Autos und fährt damit zu den Großeltern nach Italien. Zwischendurch macht sie sich viele Gedanken über Europa. Ein Tischgespräch.
Nicht noch mehr Milliarden für Griechenland, quengelt manche Partei im Europawahlkampf. Dabei profitiert Deutschland enorm von der Euro-Krise. Die Kosten liegen bisher bei null.
Wer in Europa bekommt die meisten Kinder? Wo leben die reichsten Menschen, wo die meisten Wissenschaftler? Und wie viele Schafe gibt es in Spanien? Der Europa-Atlas von SZ.de packt offizielle Statistiken in anschauliche Karten.
In der "Euro-Bubble" ist Politikern und Lobbyisten jedes Mittel recht. Die Brüsseler SZ-Korrespondentin Cerstin Gammelin und ihr Kollege Raimund Löw erhielten Einblick in Geheimprotokolle der EU-Gipfeltreffen. Diese zeigen, wie Kanzlerin Merkel EU-Schuldenstaaten entmündigen wollte und wieso genau 440 Milliarden Euro im Euro-Rettungsfonds landeten - und nicht viel weniger.
So gut kann Europa im Alltag funktionieren: Im Eurodistrict SaarMoselle arbeiten deutsche und französische Bürgermeister über die Grenzen hinweg zusammen. Doch ausgerechnet hier wählen viele Franzosen rechtsextrem.
Wir halten uns für weltoffen und tolerant, gerade in einem Europa der offenen Grenzen. Aber Stereotype und Ressentiments erweisen sich auch im Zeitalter der Globalisierung als hartnäckig - vor allem wenn sie uns gar nicht bewusst sind.
Wie sollen sich Europäer besser verstehen, wenn sie nicht miteinander reden können? Englisch ist Europas wichtigste Sprache. Jeder Bürger sollte sie beherrschen - und es ist die Pflicht eines jeden EU-Mitgliedstaats, dafür zu sorgen.
Sie gingen für Europa auf die Straße und lösten eine Revolution aus, die ihr Land an den Rand des Bürgerkriegs drängt. Was bedeutet die europäische Idee für die Aktivisten vom Euromaidan? Und was hat sich durch die Ereignisse der vergangenen Monate verändert? Eine Spurensuche.