Zentralafrika:USA verhängen Sanktionen gegen Ex-Präsidenten

Wegen des blutigen Konflikts in Zentralafrika haben die USA Sanktionen gegen den Ex-Präsidenten Bozizé und vier weitere Personen verhängt. Sie seien verantwortlich für die Instabilität des Landes. Seit 2013 starben Tausende Menschen in dem Konflikt, fast eine Million sind auf der Flucht.

Nach den Vereinten Nationen haben nun auch die USA Sanktionen gegen fünf Verantwortliche für den blutigen Konflikt in der Zentralafrikanischen Republik verhängt. Darunter sind die beiden Ex-Präsidenten François Bozizé und Michel Djotodia sowie drei Rebellen- und Milizenführer, wie das Weiße Haus mitteilte.

Die gegen sie verhängten Kontensperrungen seien ein "starkes Signal", dass diejenigen, die "die Stabilität der Zentralafrikanischen Republik gefährden, Konsequenzen zu spüren bekommen".

Der UN-Sicherheitsrat hatte bereits am Freitag Sanktionen gegen Bozizé und zwei Rebellenführer verhängt. Washington rief die Konfliktparteien abermals auf, die Gewalt zu beenden und diejenigen zur Rechenschaft zu ziehen, die die Menschenrechte verletzten.

Im christlich geprägten Zentralafrika tobt ein religiöser Konflikt, seit muslimische Seleka-Rebellen im März 2013 Bozizé stürzten. Der Putsch riss das Land in eine Spirale der Gewalt zwischen muslimischen und christlichen Milizen, in deren Verlauf tausende Menschen getötet wurden. Fast eine Million Menschen sind auf der Flucht. Für eine Annäherung zwischen den verfeindeten Gruppen im Land gibt es bislang keinerlei Anzeichen.

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