Smartphones:Apple und Google beenden Patentstreit

Jahrelang rangen die beiden die Konzerne miteinander, jetzt haben Apple und Google beschlossen: Der Kampf um die Patente bei Smartphones ist zu Ende. In einigen Bereichen wollen sie künftig sogar zusammenarbeiten.

Apple und Google ziehen einen Schlussstrich unter ihren jahrelangen Streit um Patente bei Smartphones. Das gaben die beiden Unternehmen in einer gemeinsamen Erklärung bekannt. Apple und Google baten ein Berufungsgericht in Washington um die Einstellung der anhängigen Verfahren.

Die beiden Unternehmen vereinbarten außerdem, "in einigen Bereichen" zur Reform von Patenten künftig zusammenzuarbeiten. Die gegenseitige Nutzung ihrer Patente sei aber nicht geplant, betonten die beiden Konzerne.

Die beiden Firmen warfen sich seit Jahren gegenseitig vor, Patente verletzt zu haben. Angefangen hatte alles 2010: Apple war damals vom US-Handyhersteller Motorola verklagt worden, den Google zwei Jahre später dann für 12,5 Milliarden Dollar (heute 9,1 Milliarden Euro) kaufte. Der Mobilfunkpionier fand aber nicht wie erhofft zu alter Stärke zurück. Im Januar 2014 verkündete Google, seine angeschlagene Handy-Sparte für 2,91 Milliarden Dollar an den chinesischen Technikkonzern Lenovo zu verkaufen. Google behält allerdings einen Großteil der wertvollen Motorola-Patente.

Die großen Elektronikfirmen streiten in diversen Ländern weltweit um Patentrechte für den boomenden Smartphone-Markt. Vor zwei Wochen wurde der südkoreanische Elektronikkonzern Samsung von einem kalifornischen Gericht zu einer Zahlung von 119,6 Millionen Dollar verurteilt, weil er mehrere Smartphone-Patente von Apple verletzt hatte.

Samsung ist der Weltmarktführer bei Smartphones und Tablets, die mit Googles Betriebssystem Androide betrieben werden. Analysten hatten das Urteil daher auch als Erfolg für Google gewertet.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: