Nach Tritten auf Demonstranten:Erdoğan entlässt umstrittenen Berater

Der Erdoğan-Berater Yusuf Yerkel trat nach dem Unglück in Soma auf einen Demonstranten ein - und löste Empörung aus. (Foto: dpa)

Nach dem Bergwerkunglück in Soma hatte ein Berater des türkischen Ministerpräsidenten Erdoğan auf einen Demonstranten eingetreten und Empörung ausgelöst. Nun wurde er gefeuert.

Eigentlich hatte Yusuf Yerkel sich entschuldigt. Dafür, dass er, einer der Berater des türkischen Ministerpräsidenten Erdoğan, nach dem Bergwerksunglück im türkischen Soma auf einen Demonstranten eintrat. Die Kritik der Bevölkerung an der Regierung verschärfte sich daraufhin.

Nun hat Erdoğan Yerkel entlassen, wie türkische Medien berichten. Ein Grund für die am 21. Mai in Kraft getretene Entlassung wurde nicht genannt. Die Bilder des auf einen am Boden liegenden Demonstranten eintretenden Beraters hatten in der Türkei und im Ausland Entrüstung ausgelöst. Demonstranten hatten Erdoğan bei seinem Besuch in der Bergwerksstadt Soma ausgebuht. Erdoğans regierende AKP-Partei hatte zunächst versucht, die Tritte als Selbstverteidigung zu rechtfertigen.

Bei dem Unglück am 13. Mai in Soma wurden 301 Kumpel getötet, es ist das schwerste Bergwerksunglück in der Geschichte der Türkei. Auch Demonstranten gegen Erdoğans Auftritt in Köln werfen dem Ministerpräsidenten Fehlverhalten vor. Er hatte Unglücke wie in Soma als "normal" bezeichnet. Seit dem Unglück ist die Situation in der Türkei angespannt.

© Süddeutsche.de/dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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