Filmfestival Cannes:"Winter Sleep" gewinnt die Goldene Palme

Director Nuri Bilge Ceylan, Palme d'Or award winner for his film 'Winter Sleep', poses on stage next to director Quentin Tarantino and actress Uma Thurman during the closing ceremony of the 67th Cannes Film Festival in Cannes

Regisseur Nuri Bilge Ceylan bei der Preisverleihung zwischen Quentin Tarantino and Uma Thurman.

(Foto: REUTERS)

Der Hauptpreis des Filmfestivals von Cannes geht an den Film "Winter Sleep" von Nuri Bilge Ceylan. Es ist das zweite Mal, dass ein türkischer Film mit der Goldenen Palme ausgezeichnet wird.

Das Psychodrama "Kis Uykusu" (Winterschlaf) des türkischen Regisseurs Nuri Bilge Ceylan ist beim diesjährigen Filmfestival von Cannes mit der begehrten Goldenen Palme ausgezeichnet worden. Das gab die Jury zum Abschluss der 67. Festspiele bekannt. Der Regisseur seziert in dem Film in mehr als drei Stunden die Lethargie der türkischen Intellektuellen.

Es ist die zweite Palme für einen Film aus der Türkei. 1982 hatte das Drama "Yol - Der Weg" von Serif Gören und Yilmaz Güney den begehrten Hauptpreis des Festivals gewonnen.

Goldene Palme für türkischen Film ´Winter Sleep"

"Winter Sleep": Der Film ist eine Parabel, in der sich die türkische Gesellschaft spiegelt.

(Foto: dpa)

Der Große Preis der Jury, die zweitwichtigste Auszeichnung des Festivals, ging an das Sozialdrama "Le meraviglie" der Italienerin Alice Rohrwacher. Der Brite Timothy Spall (57) wurde für seine Leistung in "Mr. Turner" von Mike Leigh als bester Schauspieler ausgezeichnet. Die US-Amerikanerin Julianne Moore (53) gewann für ihr Spiel in "Maps to the Stars" von David Cronenberg die Trophäe als beste Schauspielerin.

Der als großer Favorit gehandelte junge Regisseur Xavier Dolan bekam für "Mommy" den Preis der Jury - der dieses Mal zu gleichen Teilen auch an Jean-Luc Godard für dessen 3D-Experiment "Adieu au langage" gibt. Die Auszeichnung für die beste Regie ging an den US-Amerikaner Bennett Miller für "Foxcatcher"; der Preis für das beste Drehbuch an Andrej Swjaginzew und Oleg Negin für den russischen Beitrag "Leviathan".

Der deutsche Regisseur Wim Wenders war am Freitagabend für die Dokumentation "The Salt of the Earth" über den brasilianischen Fotografen Sebastião Salgado ausgezeichnet worden. Den Film, den Wenders zusammen mit Salgados Sohn Juliano gedreht hatte, gewann den Spezialpreis der Sektion Un Certain Regard.

Das Internationale Festival von Cannes gilt als das wichtigste Filmfest der Welt. Im diesjährigen Wettbewerb hatten 18 Filme um die Preise konkurriert. 2013 hatte das französische Drama "Blau ist eine warme Farbe" des Regisseurs Abdellatif Kechiche die Goldene Palme gewonnen. 2012 ging die Auszeichnung an das Drama "Liebe" des Österreichers Michael Haneke.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: