EU-Mission gegen Piraterie:Drei Deutsche bei Anschlag in Dschibuti verletzt

Dschibuti ist ein wichtiger Stützpunkt im Kampf gegen somalische Piraten. Bei einem Anschlag auf ein Restaurant, das vor allem bei Ausländern beliebt ist, gab es mindestens zwei Tote. Zahlreiche Menschen wurden verletzt, darunter mehrere Europäer.

Bei einem Terroranschlag in Dschibuti sind mindestens zwei Menschen getötet und zahlreiche weitere verletzt worden. Nach Angaben des Auswärtigen Amtes sind auch drei Deutsche unter den Verletzten. Die Angehörigen der EU-Mission EUCAP Nestor zur Bekämpfung der Piraterie vor der somalischen Küste sollen mit einem Bundeswehrflugzeug nach Deutschland ausgeflogen werden, sagte eine Sprecherin. Die drei seien außer Lebensgefahr.

Ziel des Anschlags war das Restaurant "La Chaumiére" im Zentrum der Hauptstadt Dschibuti, das bei westlichen Ausländern beliebt ist. Nach Angaben der dschibutischen Nachrichtenagentur ADI gab es dort am Samstagabend mehrere Explosionen. Zu dem Anschlag bekannte sich zunächst niemand.

15 Menschen seien verletzt worden, darunter viele Ausländer. Wie das französische Außenministerium mitteilte, wurden mehrere Franzosen leicht verletzt. Laut einem Bericht der niederländischen Zeitung De Telegraaf waren unter den Verletzten auch sechs niederländische Soldaten.

Der ostafrikanische Küstenstaat ist ein Ausgangspunkt für den internationalen Einsatz gegen somalische Piraten. Die USA haben in Dschibuti eine strategisch wichtige Militärbasis: Von Camp Lemonnier aus fliegt das US-Militär vor allem Drohnenangriffe gegen radikalislamische Extremisten im Jemen und in Somalia. Auch Frankreich unterhält in seiner ehemaligen Kolonie einen Militärstützpunkt.

© dpa/AFP - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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