Ölkonzern Shell:Explosion in niederländischem Chemiewerk

Erst zittert die Erde, dann lodern meterhohe Flammen auf: Während des Schichtwechsels ereignet sich in einem Chemiewerk nahe Rotterdam eine Explosion.

Bei einer Explosion und einem anschließenden Brand in einem Chemiewerk des Ölkonzerns Shell in den Niederlanden sind mindestens zwei Menschen leicht verletzt worden. Die Opfer wurden mit Verbrennungen ins Krankenhaus gebracht.

Die Ursache der Detonation in der petrochemischen Anlage in Moerdijk südlich von Rotterdam war zunächst nicht bekannt. Die Verletzungen der beiden Opfer seien leicht, heißt es in einer Mitteilung der örtlichen Behörden im Kurznachrichtendienst Twitter. Vermutlich könnten die beiden bald wieder aus dem Krankenhaus entlassen werden, erklärte Bürgermeister Jac Klijs.

Er fügte hinzu, die Rauchschwaden seien für die Anwohner nicht gefährlich. Dennoch rieten die Behörden der Bevölkerung, die Fenster geschlossen zu halten, da der Rauch möglicherweise "kurzzeitige Irritationen" der Augen und Atemwege hervorrufen könne.

Die Detonation ereignete sich nach Behördenangaben während des Schichtwechsels in dem Fabrik-Komplex, der etwa 40 Kilometer von Rotterdam entfernt liegt, anschließend brach ein Feuer aus. Anwohner sagten dem örtlichen Rundfunksender Omroep Brabant, sie hätten "zwei enorme Explosionen" gehört. Die Erde habe wie bei einem Beben gezittert. Zeugen berichteten von meterhohen Flammen, die von der Feuerwehr bekämpft wurden.

Gegen Mitternacht teilten die Behörden mit, der Brand verliere an "Intensität". In dem 320 Hektar großen Industriekomplex stellt Shell Materialien aus Ölderivaten her, die unter anderem für die Produktion von Latexfarben und Synthetikfasern benutzt werden.

© Süddeutsche.de/dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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