Stuttgarter Fanproteste:VfB sagt Testspiel gegen RB Leipzig ab

Nach Fanprotesten sagt Fußball-Bundesligist VfB Stuttgart sein Vorbereitungsspiel gegen RB Leipzig ab. Stürmer Mame Diouf wechselt zu Stoke City in die Premier League. Der SC Freiburg lässt Matthias Ginter nicht ziehen.

Fußball, VfB Stuttgart: Fußball-Bundesligist VfB Stuttgart hat sein Vorbereitungsspiel gegen Zweitligaaufsteiger RB Leipzig abgesagt. Nach Informationen der Leipziger Volkszeitung hätten Proteste der Stuttgarter Fans zu der Spielabsage geführt. Mit Proteststatements und einer Online-Petition hätten sich die Stuttgarter Anhänger demnach an die Vereinsführung gewandt. "Gemeinsam gegen den Kommerz" sei in dem Schreiben zu lesen, das 1700 Menschen unterzeichnet hätten.

Der von Red Bull gesponserte Fußballklub aus Leipzig hat sich noch nicht zu dem Vorfall geäußert. Bereits in der Vergangenheit hatten mehrere Vereine, darunter der 1. FC Nürnberg, Union Berlin und 1860 München, nach Fanprotesten ihre Testspiele gegen RB abgesagt.

Fußball, SC Freiburg: Nationalspieler Matthias Ginter wird auch in der kommenden Saison beim Fußball-Bundesligisten SC Freiburg verteidigen. Die Badener lehnten sowohl das Angebot von Borussia Dortmund für den 20 Jahre alten Defensivmann ab als auch den Wunsch Ginters, schon nach der WM in Brasilien zu seinem Lieblingsclub wechseln zu dürfen. "Matthias wird auch in der nächsten Saison beim SC Freiburg spielen, das haben wir ihm auch so mitgeteilt", sagte SC-Präsident Fritz Keller der Nachrichtenagentur dpa. Wie Keller betonte, hätten keine monetären Gründe den Ausschlag gegeben für die ablehnende Haltung der Badener.

"Es geht um die Verantwortung gegenüber einem 20-jährigen Spieler. Es ist für alle Beteiligten das Beste, wenn er noch ein Jahr bei uns bleibt", sagte der Clubchef. Im Gegensatz zu Freiburg bekäme Ginter in Dortmund viel weniger Spielpraxis, meinte Keller. Ginter ist langfristig an Freiburg gebunden. Der begehrte Defensiv-Allrounder hatte in der Sport Bild eine schnelle Entscheidung gefordert. "Es wäre schön, wenn man das Thema jetzt klären könnte. Ich würde mir wünschen, dass das noch vor unserem ersten WM-Spiel passiert", wurde Ginter zitiert.

Basketball, Alba Berlin: Vor dem zweiten Finalspiel zwischen Alba Berlin und dem FC Bayern München versucht Berlins Trainer Sasa Obradovic Einfluss auf die Schiedsrichter zu nehmen. Der Serbe forderte vor dem Tipp-Off am Donnerstag (18.15 Uhr/Sport1) in Berlin, den Unparteiischen Robert Lottermoser als Spielleiter einzusetzen. "Auch wenn er wie jeder Schiedsrichter immer mal schlechte Pfiffe hat, hat Robert Lottermoser die Spiele immer gut im Griff. Im Finale sollte der Beste pfeifen", sagte Obradovic.

Ob sein Wunsch erfüllt wird, ist unklar. "Die Ansetzungen werden vorher nicht bekanntgegeben, das ist seit vielen Jahren so. Natürlich ist Lottermoser unbestritten ein sehr guter Schiedsrichter, aber wir haben auch zahlreiche andere sehr gute Schiedsrichter", sagte der Sprecher der Basketball-Bundesliga (BBL), Dirk Kaiser, am Mittwoch. Die Berliner hatten das Hinspiel in München mit 81:88 verloren und danach Schiedsrichter-Schelte betrieben.

Fußball, Mame Diouf: Torjäger Mame Diouf wechselt zu Stoke City in die englischen Premier League. Der bisherige Stürmer des Fußball-Bundesligisten Hannover 96 unterschrieb auf der Insel einen Vierjahresvertrag. Das gab der englische Club am Mittwoch bekannt. Diouf war ablösefrei, nachdem sein Vertrag bei 96 ausgelaufen war und der Spieler nicht verlängern wollte. Der Senegalese war in England bereits für Manchester United und die Blackburn Rovers aktiv. Für Hannover hatte Diouf in 71 Pflichtspielen 35 Tore geschossen. In den vergangenen Monaten war der 26-Jährige verletzungsbedingt für die Niedersachsen nicht mehr zum Einsatz gekommen.

Fußball, Galatasaray Istanbul: Der türkische Erstligist Galatasaray Istanbul und sein italienischer Trainer Roberto Mancini gehen zukünftig getrennte Wege. Der 49-Jährige bestätigte die Trennung im "einvernehmlichen Sinne" der italienischen Nachrichtenagentur ANSA. Mancini hatte erst Ende September vergangenen Jahres einen Dreijahresvertrag unterzeichnet und Galatasaray danach ins Achtelfinale der Champions League und zum Pokalsieg geführt. In der Meisterschaft war die Mannschaft hinter dem Lokalrivalen Fenerbahce Zweiter geworden.

Fußball, Juventus Turin: Andrea Pirlo, 35 Jahre alter Mittelfeldstratege der italienischen Nationalmannschaft, hat seinen Vertrag bei Juventus Turin um weitere zwei Jahre bis zum 30. Juni 2016 verlängert. Dies teilte der italienische Meister auf seiner Webseite am Mittwoch mit. Der Weltmeister von 2006 steht seit 2011 bei Juve unter Vertrag.

Radsport, Dauphiné: Juri Trofimow ist auf der vierten Etappe der Dauphiné Libere ein Solosieg gelungen. Auf dem Tagesabschnitt über 169,5 Kilometer von Montélimar nach Gap entwischte der 30 Jahre alte Russe am Col du Manse etwa 18 Kilometer vor dem Ziel einer 13-köpfigen Führungsgruppe. Diese hatte sich am Mittwoch schon nach 21 Kilometern vom Feld gelöst und zwischenzeitlich bis zu viereinhalb Minuten Vorsprung herausgefahren. Es war der zweite Erfolg Trofimows beim Criterium Dauphiné, nachdem der Radprofi schon 2008 einen Abschnitt für sich entschieden hatte. Das Hauptfeld kam mit 2:10 Minuten Rückstand an. An der Spitze der Gesamtwertung gab es keine Veränderungen. Tour-de-France-Sieger Chris Froome aus Großbritannien verteidigte sein Gelbes Trikot und führt weiter mit zwölf Sekunden Vorsprung auf den Spanier Alberto Contador das Klassement an.

Tennis, Halle: Tennisprofi Philipp Kohlschreiber aus Augsburg ist beim Rasenturnier in Halle/Westalen souverän ins Viertelfinale eingezogen. Der 30-Jährige, der das Turnier 2011 gewonnen hatte, setzte sich bei der mit 809 600 Euro dotierten Veranstaltung mit 6:2, 6:4 gegen den Qualifikanten Pierre-Hugues Herbert aus Frankreich durch. Im ersten Aufeinandertreffen der beiden hatte Kohlschreiber von Beginn an keine Probleme mit seinem 23 Jahre alten Gegner. Der Weltranglisten-27. ließ in einer Spielzeit von 61 Minuten keine einzige Breakchance zu.

Im Viertelfinale könnte auf Deutschlands Nummer zwei ein harter Brocken warten, wenn der Weltranglistenerste Rafael Nadal sein Match am Donnerstag gegen Dustin Brown gewinnt. Der frischgekürte French-Open-Champion ist zum dritten Mal nach 2005 und 2012 bei den Gerry Weber Open am Start. Am Mittwochabend bestritt zudem Wildcard-Inhaber Peter Gojowczyk aus München sein Achtelfinale gegen den Weltranglistenneunten Milos Raonic aus Kanada.

Handball, HSV: Der wirtschaftlich schwer angeschlagene HSV Hamburg zieht vor das Schiedsgericht, um doch noch die Spiellizenz für die Handball-Bundesliga zu erhalten. "Wir haben alle Unterlagen geprüft und triftige Ansatzpunkte gefunden, um die Lizenzverweigerung vor dem Schiedsgericht der Handball-Bundesliga aus den Angeln zu heben", sagte Anwalt Thomas Summerer dem "Hamburger Abendblatt" (Mittwoch). Dies betreffe sowohl inhaltliche als auch formale Fragen. Man sei verhalten optimistisch, in dem Verfahren in dritter Instanz das Spielrecht für die kommende Saison zu erstreiten, glaubt Summerer. Der Jurist war vom HSV beauftragt worden, einen solchen Schritt zu prüfen. Das Präsidium der Handball-Bundesliga hatte am Dienstag vergangener Woche den Hamburgern die Lizenz in zweiter Instanz aus wirtschaftlichen Gründen verweigert. Mehrheits-Gesellschafter Matthias Rudolph sagte in der "Bild" über den Gang zum Schiedsgericht: "Wir müssen bis zur letzten Patrone kämpfen. Und versuchen, die Chancen zu nutzen, die da sind." Der Einspruch kann bis zum Donnerstag erhoben werden. Laut "Hamburger Abendblatt" muss das Präsidium alle rechtlichen Schritte ausschöpfen, auch um sich vor Schadenersatzforderungen der Gläubiger zu schützen.

Basketball, NBA: Titelverteidiger Miami Heat hat im ersten Heimspiel in der Finalserie der nordamerikanischen Basketball-Profiliga NBA eine Pleite kassiert. Das Team um LeBron James kassierte in eigener Halle eine 92:111-Niederlage gegen die San Antonio Spurs und geriet damit in der best-of-seve-Serie mit 1:2 in Rückstand. Miami kann am Donnerstag in der vierten Begegnung erneut vor heimischen Publikum wieder ausgleichen. Die Spurs legten den Grundstein zum Erfolg mit einer unglaublichen Wurfausbeute in der ersten Halbzeit. Die Texaner verwandelten 75,9 Prozent ihrer Würfe aus dem Feld, dies bedeutet Rekord für ein Finalspiel. San Antonio führte zu diesem Zeitpunkt bereits mit 71:50. Die Orlando Magic waren 2009 in einem Duell gegen die Los Angeles Lakers auf eine Quote von 75,0 Prozent gekommen. Herausragender Werfer beim Sieger war Forward Kawhi Leonard, der mit 29 Punkten soviele erzielte wie nie zuvor in seiner Karriere. Tony Parker und Danny Green kamen jeweils auf 15 Zähler. Bei Miami steuerten James und Dwyane Wade jeweils 22 Punkte bei.

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