Ecuadors Sieg gegen Honduras:Gleichgezogen mit Thomas Müller

Ecuador's Valencia celebrates his team's second goal against Honduras during their 2014 World Cup Group E soccer match at the Baixada arena in Curitiba

Erzielte seinen zweiten und dritten WM-Treffer: Enner Valencia

(Foto: Amr Abdallah Dalsh/Reuters)

Duell der WM-Außenseiter: Ecuador dreht das Spiel gegen Honduras - dank zweier Tore von Enner Valencia. Während Ecuador nun auf das Achtelfinale hofft, ist Honduras nach zwei Niederlagen so gut wie ausgeschieden.

Außenseiter Ecuador hat sich die Chance auf den Einzug ins Achtelfinale der WM erhalten. Der zweifache Torschütze Enner Valencia sicherte seiner Mannschaft ein 2:1 (1:1) gegen Honduras - die Südamerikaner haben damit am kommenden Mittwoch gegen Frankreich eine Art Endspiel um den Einzug in die K.o.-Runde.

Ecuador (3 Punkte) verdrängte die Schweiz (3 Punkte), die zuvor beim 2:5 gegen Frankreich (6 Punkte) einen schwarzen Abend erlebt hatte, vom zweiten Platz der Gruppe E. Auch das sieglose Honduras (0 Punkte), das am letzten Spieltag der Vorrunde auf Ottmar Hitzfelds "Nati" trifft, besitzt noch eine kleine Chance auf den Einzug ins Achtelfinale.

Enner Valencia verhinderte vor 39.224 Zuschauern in Curitiba mit seinen Treffern in der (34./65.) ein vorzeitiges Ausscheiden seiner Mannschaft, die bei einer Niederlage keine Chance mehr auf die K.o-Runde gehabt hätte. Zugleich sorgte er dafür, dass nun Frankreich im direkten Duell mit Ecuador noch einen Punkt braucht, um sicher im Achtelfinale zu stehen. Der Ecuadorianer hat nun ebenso drei Turniertreffer auf dem Konto wie Thomas Müller, die Niederländer Arjen Robben und Robin van Persie sowie der Franzose Karim Benzema.

Carlos Costly (31.) hatte die Honduraner in einem Spiel, das die Zuschauer in der Arena Baixada bestens unterhielt, mit dem ersten WM-Treffer seines Landes seit 32 Jahren zunächst in Führung geschossen. Seine Mannschaft hatte allerdings schon vor dem zweiten Treffer von Enner Valencia Glück gehabt, als Ecuadors Felipe Caicedo durch Maynor Figueroa im Strafraum zu Fall gebracht wurde, Schiedsrichter Ben Williams (Australien) aber nicht auf Elfmeter entschied (58).

Für beide Trainer war das Duell eine besondere Angelegenheit. Die Kolumbianer Luis Suárez (Honduras) und Reinaldo Rueda (Ecuador) haben schon den jeweiligen Gegner trainiert: Rueda betreute Honduras bei der WM 2010, Suárez wiederum war bei Endrunde 2006 für Ecuador verantwortlich.

Rueda nahm nach dem 1:2 gegen die Schweiz eine Veränderung vor, ließ den Stuttgarter Carlos Grueza auf der Bank und brachte Oswaldo Minda. Damit fand das Spiel zunächst ohne Bundesliga-Beteiligung statt.

Ecuador hatte die erste große Chance des Spiels. In der 20. Minute tauchte Enner Valencia frei vor dem Honduras-Tor auf. Doch der Namensvetter des berühmteren Teamkollegen Antonio Valencia (Manchester United), der wie schon beim 1:2 gegen die Schweiz bitter enttäuschte, schob den Ball freistehend am Tor vorbei.

Sechs Minuten später machte es Victor Bernardez auf der Gegenseite nicht besser, als er unbedrängt zum Kopfball kam, aber weit das Tor verfehlte. In der 31. Minute gelang dann Honduras doch der Treffer: Einen langen Pass von Brayan Beckeles nahm Costly gut mit und schloss wuchtig von der Strafraumgrenze ab.

Die Freude währte nur kurz: In der 34. Minute zog Juan Paredes von der Strafraumgrenze ab, sein Schuss wurde abgefälscht, und Enner Valencia brauchte nur noch einzuschieben. Er hatte bereits gegen die Schweiz das Tor für sein Team geschossen und erzielte anschließend auch sein drittes.

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