Anschlag in Nigerias Hauptstadt:Viele Tote bei Explosion in Einkaufszentrum

Anschlag in Nigerias Hauptstadt: Nach der Explosion in einem Einkaufszentrum in Abuja: Parkende Autos gehen in Flammen auf, schwarzer Rauch dringt aus dem Gebäude.

Nach der Explosion in einem Einkaufszentrum in Abuja: Parkende Autos gehen in Flammen auf, schwarzer Rauch dringt aus dem Gebäude.

(Foto: AP)

In der nigerianischen Hauptstadt Abuja sind bei einem Bombenanschlag in einem Einkaufszentrum mehr als 20 Menschen getötet worden. Das Gebäude war bereits mehrfach Ziel der Terrorgruppe Boko Haram.

  • Mindestens 21 Tote und 17 Verletzte nach Explosion in Einkaufszentrum in Abuja
  • Regierung spricht von "Bombenanschlag"

Tote und Verletzte nach Explosion in Einkaufszentrum

In der nigerianischen Hauptstadt Abuja sind bei einer Explosion in einem Einkaufszentrum nach Polizeiangaben mehr als 20 Menschen ums Leben gekommen. "Die derzeitige Zahl lautet 21 Tote und 17 Verletzte", sagte ein Polizeisprecher. Ein Regierungssprecher führte die Explosion auf einen "Bombenanschlag" zurück.

Der Anschlag wurde zur Haupteinkaufszeit auf das Einkaufszentrum Emab Plaza verübt. Augenzeugen berichten von einem lauten Knall, die Fensterscheiben der Geschäfte seien geborsten. Zahlreiche Autos seien beschädigt worden. Viele Menschen seien hinausgerannt, einige hätten geblutet.

Wer ist verantwortlich?

Nigerias Regierung nannte zunächst keine möglichen Urheber, aber der Polizei zufolge gab es eine Festnahme. Das Einkaufszentrum wurde bereits mehrfach von der islamistischen Terrorgruppe Boko Haram als Zielscheibe ausgewählt.

In Nigeria häufen sich die Anschläge und Überfälle, für die die islamistische Boko Haram verantwortlich gemacht wird. Die Gruppe hat vor mehr als zwei Monaten etwa 200 Schulmädchen verschleppt. Zudem gab es am Vortag Berichte, dass rund 90 Dorfbewohner entführt worden seien. Nigerias Militär flog einen Angriff auf mutmaßliche Boko-Haram-Kämpfer.

Im Nordosten des ölreichen Landes will Boko Haram einen islamistischen Staat errichten und hat vor allem in dieser Region wiederholt Anschläge verübt. Tausende Menschen kamen ums Leben, seit die Islamisten 2009 ihre Revolte begannen.

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