15. Etappe der Tour de France:Tragisches Ende für Ausreißer-Duo

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Alleine vorne: Jack Bauer (links) und Martin Elmiger, kurz vor dem Ziel werden sie eingeholt.

(Foto: AFP)

Weit mehr als 200 Kilometer fahren Martin Elmiger und Jack Bauer zu zweit vor dem Feld - ihr Ausreißversuch endet denkbar knapp vor dem Zielstrich. Stattdessen feiert der Norweger Alexander Kristoff seinen zweiten Etappensieg.

André Greipel und Marcel Kittel trotzten nach den Anstrengungen der Alpen auch den Elementen, doch die Neuauflage der deutschen Sprinter-Festspiele blieb bei der 101. Tour de France aus. Bei der von heftigem Regen und Winden begleiteten 15. Etappe musste sich Greipel in einem dramatischen Massensprint als bester Deutscher mit dem fünften Platz begnügen, Kittel verfehlte beim Sieg des Norwegers Alexander Kristoff als Elfter gar die Top Ten.

Während die glücklosen Ausreißer Martin Elmiger (Schweiz/IAM) und Jack Bauer (Neuseeland/Garmin) am Sonntag mehr als 200 Kilometer alleine fuhren und erst wenige Meter vor dem Ziel gestellt zu tragischen Helden wurden, zählte der Gesamtführende Vincenzo Nibali neben Kristoff zu den großen Gewinnern des dritten Tour-Wochenendes.

Beinahe hätte das Hauptfeld die beiden Flüchtlinge, die sich kurz nach dem Start auf die Reise gemacht hatten, komplett aus den Augen verloren. Das Duo Elmiger und Bauer wehrte sich mit allen Mitteln gegen die heraneilende Meute, bei der Flamme Rouge, der Ein-Kilometer-Markierung, betrug der Vorsprung sogar noch 15 Sekunden.

Doch am Ende fehlten wenige Meter. Als Bauer die Ziellinie bereits in Sicht hatte, flogen die Top-Sprinter um Kristoff und Greipel doch noch vorbei. Der Neuseeländer vergoss im Ziel bitterliche Tränen. "Es hat leider nicht geklappt. Jeder hat gesehen, wie knapp es war. Ich hatte nicht den Punch, weil ich auch sehr früh in den Wind musste", sagte Greipel, der den beiden Ausreißern "Riesenrespekt" zollte.

Kittels Giant-Team kam nicht dazu, den in der ersten Tour-Woche mustergültig gezeigten Sprintzug aufzubauen. "Ich hatte heute einfach keine Eier, mit vollem Tempo in den Kreisverkehr zu gehen", sagte Teamkollege John Degenkolb. Frustriert war auch der slowakische Sprinter Peter Sagan (Cannondale). Der 24 Jahre alte Träger des Grünen Trikots wurde Dritter und erreichte damit seine neunte Top-5-Platzierung bei der Tour 2014 - zum ersehnten Sieg reichte es aber wieder nicht.

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